Friedberger lösen WM-Tickets
Vier Sportler aus der Herzogstadt machen im sächsischen Markkleeberg ihre Startberechtigungen für die Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro und Ivrea (Italien) perfekt
Friedberg/Markkleeberg Es war für vier Friedberger Kanuten ein erfolgreiches Finale der Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro. Sie lösten beim dritten und vierten Lauf der WM-Quali in Markkleeberg ihre Tickets für die Meisterschaften unter dem Zuckerhut bzw. die Junioren-Titelkämpfe im italienischen Ivrea.
Die Resultate der Läufe drei und vier wurden zusammen mit denen der beiden ersten Qualifikationstage in Augsburg gewertet. Für Platz eins gab null Punkte, Platz zwei derer zwei, Rang drei derer drei usw. – und es gab die Möglichkeit, eines der vier Ergebnisse zu streichen.
So blieb es bis zuletzt spannend, wer in seiner Disziplin (Canadier Einer C1 und Kajak Einer K1) und Jahrgangsstufe (Junioren, U23 und Leistungsklasse) den Sprung unter die drei Besten in die jeweilige Nationalmannschaft schaffen würde. Und das schafften an diesem Finalwettkampf gleich vier Sportler aus Friedberg.
Im Canadier konnten sich Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Julian Lindolf (KSA) jeweils einen Platz unter der National-Drei sichern. Zudem gelang dies auch Franziska Hanke (Augsburger Kajak Verein) und dem für Hamm startenden, aber in Friedberg lebenden Sebastian Schubert.
Sideris Tasiadis, dem Olympiazweiten von 2012, reichte nach zwei ersten Plätzen ein zweiter Rang in Markkleeberg, um im Canadier Einer als Erster das WM-Ticket für Rio im September zu lösen.
Der noch 16-jährige Julian Lindolf belegte an den ersten drei Qualifikationstagen stabil jeweils den zweiten Platz und etablierte sich als drittes Boot in der Junioren-Nationalmannschaft im Canadier Einer. Lindolf und sein hauptberuflicher Trainer Paul Jork freuten sich sehr über das WM-Ticket zur U23- und Junioren-WM im Juli in Ivrea (Italien).
Auch riesig gefreut haben dürfte sich die Friedbergerin Franziska Hanke (Augsburger Kajak Verein AKV). Sie qualifizierte sich mit den Plätzen eins, zwei und vier als zweites Boot der Juniorinnen im Kajak Einer.
Auch im Kajak Einer, aber in der Leitungsklasse der Herren, setzte sich der für KR Hamm startende, aber in Friedberg heimische Sebastian Schubert mit drei ersten Plätzen durch.
Neben diesen nun schon sicheren WM-Tickets haben zudem noch die beiden Friedbergerinnen Birgit Ohmayer (KSA) und Anne Bernert (KSA) sehr gute Chancen auf einen Platz in der U23-Nationalmannschaft. Diese Entscheidung wird durch den DKV-Trainerrat gefällt.
Neben diesen sehr erfolgreichen Athletinnen und Athleten nahmen auch sechs weitere Friedberger Sportler an der WM-Qualifikation teil, schafften aber diesmal noch nicht den Sprung unter die TopDrei. Selina Jones (KSA) wurde Elfte und Paula Malchers (KSA) 15. im K1 der LK-Damen, Hanna Süß (KSA) wurde 25. bei den K1-Juniorinnen.
Philipp Süß (KSA) erreichte den neunten Rang im C1 der Junioren und zudem Platz 21 im K1. In dieser Disziplin fuhr sich Vinzenz Hartl (AKV) mit Platz zehn unter die Top-Ten und Benjamin Steuler (AKV) landete auf Platz 23.
Nach diesen beiden anstrengenden WM-Qualifikations-Wochenenden geht es am verlängerten Christi-Himmelfahrts-Wochenende aber schon wieder weiter: Der Tross der deutschen Kanutinnen und Kanuten zieht weiter ins österreichische Lofer, wo die ersten zwei Läufe zum Deutschland-Cup stattfinden.