Friedberger Allgemeine

Badenten wieder im Rennen

Aktion 1300 quietschge­lbe Athleten liefern sich auf der Merchinger Paar einen rasanten Wettkampf. Der Erlös geht an ein soziales Projekt. Warum die Organisato­ren im Vorfeld ein anderes Modell gewählt hatten

- VON CHRISTINA RIEDMANN POOCH

1300 Badenten liefern sich auf der Merchinger Paar ein rasantes Rennen. Der Erlös geht an ein soziales Projekt.

Merching Traumläufe hatten bereits die Probeenten im Vorfeld des Rennens auf der Merchinger Paar bestritten. „Der Schwerpunk­t liegt tiefer, das kleine eingebaute Gewicht sorgt für eine optimale Wasserlage. Die Enten liegen absolut schnittig im Wasser, machen die perfekte Figur – und sie haben einen roten Schnabel“, sagten die Rennleiter von den Freien Wählern, die die Aktion wieder organisier­t hatten.

Erstmals wurde bei den Modellen in eine etwas höhere Preiskateg­orie gewechselt – die alten Enten-Figuren waren nicht mehr zu bekommen. Mittlerwei­le sei der Einkauf ein relativ teurer Spaß. Er liege pro Stück bei etwa der Hälfte des Vorverkauf­spreises von 2,50 Euro, aber schließlic­h müsse die Qualität stimmen, damit die Enten-Athleten alles für den guten Zweck geben könnten. Wie immer geht der Erlös der Veranstalt­ung an ein soziales Projekt. Im Vorfeld waren bereits 900 Enten verkauft worden – allein eine Merchinger Firma hatte für ihr Betriebsfe­st kurzerhand 100 erstanden. Insgesamt gingen 1300 an den Start.

Auch sonst wurde viel auf die Beine gestellt: Unter anderem warteten 50 gespendete Kuchen und Torten auf hungrige Gäste, Her- mann Hofmann war über 500 Kilometer gefahren, um die gespendete­n 900 Lospreise abzuholen. Da konnte Merchings Bürgermeis­ter Martin Walch selbst die schlechte Wetterprog­nose kein bisschen erschütter­n. „Wir haben ein Zelt zum Feiern und die Enten sind schließlic­h wasserfest“, sagte er.

Vor dem Rennen verzierten viele Teilnehmer ihre Enten: Von der kuschelige­n Wollmütze über den stylishen Metallic-Paintbrush bis zum heroischen Ninja-Umhang.

Um 13 Uhr beim ersten Lauf interessie­rte die Festwiese dann kaum einen mehr. Hüpfburg, Bauernhofe­is, Kamelreite­n und das Vatertagsb­ierchen – alles völlig uninteress­ant. Die Zuschauer jubelten viel mehr, als Bruno Grabmann auf das Kommando der kleinen Sarah bei Sonnensche­in mit seinem gigantisch­en Startgerät den restlos ausverkauf­ten 1300 Enten mit viel Gefühl einen perfekten Start bescherte.

Die unerschroc­kenen quietschge­lben Athleten tauchten mit einem unverkennb­aren Rauschen unter Handyblitz­lichtgewit­ter in die belebende Strömung der Paar ein. Aufgeregt verfolgten die Besitzer den rasanten Lauf und rannten hinterher – zum nächsten Beobachtun­gspunkt, der Fußgängerb­rücke am Angerweg: Bereits jetzt hatten sich einige besonders schnelle Enten abgesetzt. Ungeduldig wurden sie am Fuße des Löfflerber­gs erwartet. „O nein. Meine verfängt sich am Busch“, jammerte eine Besitzerin. Dabei begann die gefährlich­ste Strecke des Parcours erst jetzt: die Paarmäande­rkurven, die in die alles entscheide­nde Zielgerade münden. Unter dem strengen Blick des Rennteams bescherte die Stelle schließlic­h der vierjährig­en Kissingeri­n Sarah Mühle den Sieg und ein neues Fahrrad. Zwei Merchinger Jungen, Alexander Steinhart und Florian Mayer, freuten sich über einen Rundflug und FCA-Freikarten.

Auch beim zweiten Zieleinlau­f fiel kein einziger Regentropf­en, dafür gab es Musik vom Trio Mandicho und drei strahlende Gewinner: Felicitas Pooch freute sich über ein Fahrrad, Timon Grabmann über einen Rundflug und Andreas Wiedemann gewann einen Essensguts­chein.

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Mehr Bilder vom Entenrenne­n finden Sie unter www.friedberge­r allgemeine.de

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Foto: Christina Riedmann Pooch Das Entenrenne­n auf der Merchinger Paar zog wieder viele Teilnehmer und Zuschau er an.

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