Badenten wieder im Rennen
Aktion 1300 quietschgelbe Athleten liefern sich auf der Merchinger Paar einen rasanten Wettkampf. Der Erlös geht an ein soziales Projekt. Warum die Organisatoren im Vorfeld ein anderes Modell gewählt hatten
1300 Badenten liefern sich auf der Merchinger Paar ein rasantes Rennen. Der Erlös geht an ein soziales Projekt.
Merching Traumläufe hatten bereits die Probeenten im Vorfeld des Rennens auf der Merchinger Paar bestritten. „Der Schwerpunkt liegt tiefer, das kleine eingebaute Gewicht sorgt für eine optimale Wasserlage. Die Enten liegen absolut schnittig im Wasser, machen die perfekte Figur – und sie haben einen roten Schnabel“, sagten die Rennleiter von den Freien Wählern, die die Aktion wieder organisiert hatten.
Erstmals wurde bei den Modellen in eine etwas höhere Preiskategorie gewechselt – die alten Enten-Figuren waren nicht mehr zu bekommen. Mittlerweile sei der Einkauf ein relativ teurer Spaß. Er liege pro Stück bei etwa der Hälfte des Vorverkaufspreises von 2,50 Euro, aber schließlich müsse die Qualität stimmen, damit die Enten-Athleten alles für den guten Zweck geben könnten. Wie immer geht der Erlös der Veranstaltung an ein soziales Projekt. Im Vorfeld waren bereits 900 Enten verkauft worden – allein eine Merchinger Firma hatte für ihr Betriebsfest kurzerhand 100 erstanden. Insgesamt gingen 1300 an den Start.
Auch sonst wurde viel auf die Beine gestellt: Unter anderem warteten 50 gespendete Kuchen und Torten auf hungrige Gäste, Her- mann Hofmann war über 500 Kilometer gefahren, um die gespendeten 900 Lospreise abzuholen. Da konnte Merchings Bürgermeister Martin Walch selbst die schlechte Wetterprognose kein bisschen erschüttern. „Wir haben ein Zelt zum Feiern und die Enten sind schließlich wasserfest“, sagte er.
Vor dem Rennen verzierten viele Teilnehmer ihre Enten: Von der kuscheligen Wollmütze über den stylishen Metallic-Paintbrush bis zum heroischen Ninja-Umhang.
Um 13 Uhr beim ersten Lauf interessierte die Festwiese dann kaum einen mehr. Hüpfburg, Bauernhofeis, Kamelreiten und das Vatertagsbierchen – alles völlig uninteressant. Die Zuschauer jubelten viel mehr, als Bruno Grabmann auf das Kommando der kleinen Sarah bei Sonnenschein mit seinem gigantischen Startgerät den restlos ausverkauften 1300 Enten mit viel Gefühl einen perfekten Start bescherte.
Die unerschrockenen quietschgelben Athleten tauchten mit einem unverkennbaren Rauschen unter Handyblitzlichtgewitter in die belebende Strömung der Paar ein. Aufgeregt verfolgten die Besitzer den rasanten Lauf und rannten hinterher – zum nächsten Beobachtungspunkt, der Fußgängerbrücke am Angerweg: Bereits jetzt hatten sich einige besonders schnelle Enten abgesetzt. Ungeduldig wurden sie am Fuße des Löfflerbergs erwartet. „O nein. Meine verfängt sich am Busch“, jammerte eine Besitzerin. Dabei begann die gefährlichste Strecke des Parcours erst jetzt: die Paarmäanderkurven, die in die alles entscheidende Zielgerade münden. Unter dem strengen Blick des Rennteams bescherte die Stelle schließlich der vierjährigen Kissingerin Sarah Mühle den Sieg und ein neues Fahrrad. Zwei Merchinger Jungen, Alexander Steinhart und Florian Mayer, freuten sich über einen Rundflug und FCA-Freikarten.
Auch beim zweiten Zieleinlauf fiel kein einziger Regentropfen, dafür gab es Musik vom Trio Mandicho und drei strahlende Gewinner: Felicitas Pooch freute sich über ein Fahrrad, Timon Grabmann über einen Rundflug und Andreas Wiedemann gewann einen Essensgutschein.
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Mehr Bilder vom Entenrennen finden Sie unter www.friedberger allgemeine.de