Duschgel statt Medaillen
Die Mädchen des TSC Mering landen beim ersten Wettkampf der bayerischen Landesliga 2 in Waging am See auf einem sehr guten vierten Platz – und das trotz einiger Widrigkeiten
Mering/Waging Die Bedingungen beim Auftaktwettkampf der bayerischen Landesliga 2 waren für den TSC Mering alles andere als optimal. Zum einen musste das Meringer Team erstmalig in einer höheren Leistungsklasse mit schwierigeren Anforderungen antreten, nachdem sie im letzten Jahr in der LK3 siegten und aufstiegen.
Zum anderen fiel der Wettkampftermin mitten in die Abiturprüfungen und die Mannschaft trat nicht in Optimalbesetzung an. Unglücklicherweise waren beide Trainerinnen, Ingrid Martin und Sonja Wolf, verhindert und konnten nicht zum Wettkampf mitfahren. Und zum Entsetzen der Turnerinnen war die Abfahrt nach Waging am See bereits um sechs Uhr früh.
Ungewöhnlich nervös, angesichts der starken Konkurrenz aus Bayerns Leistungszentren, waren die sonst so souveränen und wettkampferfahrenen Turnerinnen Maike Tolks, Amelie Vareille, Carina Umlauf, Karolina Tränkl, Mikka Hannah Rose und Anna Kuhnert. Und so kam es nicht ganz überraschend, dass sich im Wettkampf doch einige Patzer einschlichen, die von den Kampfgerichten prompt streng bestraft wurden.
Ausgerechnet am Schwebebalken, an dem der TSC normalerweise durch Sicherheit punktet, mussten gleich fünf Stürze in Kauf genommen werden. Boden und Stufenbarren wurden fehlerfrei absolviert, „am Sprung fehlte etwas Dynamik“so die betreuende Ina Tolks. Das Ziel der Turnerinnen „wir wollen nicht Letzter werden“, wurde trotz Widrigkeiten weit übertroffen und die Meringerinnen landeten am Ende mit 183,95 Punkten auf dem vierten Platz. Uneinholbar siegte die KTV Ries, gefolgt vom TSV Penzberg und dem TSV Haar. „Haar haben wir im letzten Jahr zweimal geschlagen“, so Amelie Vareille. „Bei einem fehlerfreien Wettkampf ist also noch Luft nach oben.“
Insgesamt kehrte das Meringer Team zufrieden aus Waging zurück, ist es doch immer wieder eine tolle Erfahrung, außerhalb des heimiVoges, schen Gaus zu turnen. Interessiert verfolgten Publikum und Turnerinnen die Wertungen der Kürübungen und die Zwischenergebnisse, die ständig aktualisiert auf eine Leinwand projiziert wurden. „Alles ist so offiziell“, war Mikka Voges beeindruckt, auch von der Professionalität der Kampfgerichte. Erstmalig konnte der TSC Mering eine eigene B-Kampfrichterin stellen. Carina Umlauf hat die Lizenz-Prüfung bestanden und ist damit berechtigt, auf Landesebene zu werten. Sie war am Sprung (LK1) im Einsatz.