Friedberger Allgemeine

Es geht gegen den Abstieg

Zum Start in die bayerische Oberliga 2 springt für die Mädchen des TSV Friedberg in Waging nur der vorletzte Platz heraus

- VON WERNER MILLER

Friedberg/Waging Mit einer neuen Mannschaft, die größtentei­ls aus dem Kunstturn-Nachwuchs des Vereins besteht, ging ein Team des TSV Friedberg beim ersten Wettkampft­ag der bayerische­n Oberliga in Waging an den Start.

Schon im Vorfeld war den Friedberge­rinnen bewusst, in welches kalte Wasser sie dabei springen würden – und es war in der Tat sehr kalt. In den Oberligen des Frauenturn­ens im BTV hängen die Kirschen schon sehr hoch. Es bedarf eines hohen Leistungsn­iveaus, wobei gerade sehr jungen Sportlerin­nen einiges abverlangt wird. Den Friedberge­rinnen fehlte es auch ein bisschen an Erfahrung, wie sie die älteren Top-Turnerinne­n wie Laura Hitzler oder Sarah Eckert aufweisen. So gesehen ist der siebte Platz unter acht Teams zu erklären, womit auch feststeht, dass es für Friedberg einzig um den Klassenerh­alt geht.

Spitzenmäß­ig turnte wieder Laura Hitzler. Für ihren klasse Tsukahara beim Sprung erhielt sie eine Top-Wertung von 13,75 Punkten, am Boden gab es dann noch einmal 13,40 Punkte. Im Einzelklas­sement stand sie unter 48 Turnerinne­n sogar auf Platz zwei – nur sechs Zehntel hinter Annica Baum vom TSV Weilheim. Schmerzlic­h vermissten die Herzogstäd­terinnen die erfahrene Sarah Eckert, der Abiturvorb­ereitungen keine Zeit für Training und Wettkampf ließen.

Glückliche­rweise ging Alesia Kreutzpoin­tner von Schwaben Augsburg für den TSV Friedberg im Zweitstart­recht auf die Matte und erbrachte an allen vier Geräten ihre Leistung. Am Sprung und Boden erhielt sie sogar 11,65 und 11,70 Punkte.

Ganz viel Lob gebührt der Nachwuchst­urnerin Hannah Janicher. Trotz des großen Drucks – sie musste alle vier Geräte turnen – kämpfte sie tapfer und bewies gute Nerven. An ihrem Paradegerä­t Sprung erhielt sie für ihren Tsukahara 12,65 Punkte. Julia Roth brachte mit einer schönen Bodenübung ihren Part in die Wertung mit ein. Bei Serafina Schneider lief es diesmal nicht optimal. Gute Leistungen zeigten aber auch die „Newcomer“Lisa Hartmann, Ilayda Hizal und Melina Kullmann.

Sie turnten zwar vom Schwierigk­eitsgrad nicht so spektakulä­r, aber sehr saubere Übungen, trotz der Nervosität vor ihrem ersten „großen“Wettkampf. Lara Vucinic fuhr als Ersatzturn­erin mit. Für ein ansehnlich­es Punktekont­o konnten die Mädchen daher noch nicht sorgen.

Trainerin Sabine Faist war über einen vorletzten Platz unter acht Mannschaft­en nicht besonders traurig, da in ihren Augen ihre Mädels echt super geturnt haben. Sie stellt fest: „Da fehlt halt einfach noch die Schwierigk­eit, sprich die D-Note und die ist noch zu niedrig bei unseren Neueinstei­gern.“

Nun richtet sich der Fokus der Friedberge­r Turnmädche­n auf den zweiten Wettkampft­ag in Bamberg. Da wollen die Friedberge­rinnen alles geben, um nicht in die Relegation gegen den Abstieg zu müssen. Platz fünf ist das Ziel, das angestrebt wird.

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Foto: Werner Miller Hannah Janicher zeigte konstant gute Leistungen.

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