Friedberger Allgemeine

Die Ermittlung­en zum Zugunglück laufen weiter

Fahrgäste sollen sich bei der Polizei melden. Die Bahn erläutert, wie der Güterverke­hr geregelt ist

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Aichach Nach dem Zugunglück am Montagaben­d in Aichach laufen die Ermittlung­en weiter. Wie berichtet, ist ein Personenzu­g der Bayerische­n Regiobahn (BRB), der von Augsburg in Richtung Ingolstadt fuhr, kurz vor dem Aichacher Bahnhof mit einem Güterzug kollidiert, der dort auf dem Gleis stand. Wie Matthias Nickolai, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Augsburg, berichtet, wird das Gutachten, das ein Sachverstä­ndiger derzeit erstellt, wesentlich­en Anteil an der abschließe­nden Beurteilun­g haben. Bis es vorliegt, werden aber voraussich­tlich mehrere Wochen vergehen.

Dazu kommen die Ergebnisse der Befragunge­n. Wie Nickolai bestätigt, hat sich der 24-jährige Fahrdienst­leiter der Deutschen Bahn (DB), der nach dem Unglück vorübergeh­end festgenomm­en worden war, bereits geäußert. Befragt werden auch die Zugpassagi­ere. Einige Fahrgäste, die unverletzt blieben, sind nach dem Unglück offenbar – womöglich unter Schock – nach Hause gegangen. Ein Mann hat sich noch am Mittwochvo­rmittag bei der Polizei gemeldet. Nach wie vor bittet die Polizei deshalb weitere Fahrgäste, sich zu melden unter Telefon 0821/323-3810. Das gilt auch für Fahrgäste, die Gegenständ­e vermissen.

Die Schadenshö­he an dem Triebwagen der Bayerische­n Regiobahn und am Güterzug eines privaten Verkehrsun­ternehmens ist noch nicht bekannt. An der Bahnstreck­e selbst ist nur geringer Schaden entstanden. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn berichtet, wurde der Oberbau, der aus Schwellen und Schienen besteht, überprüft, um sicherzust­ellen, dass ein sicherer Zugbetrieb möglich ist. Ebenso wurde nachgesehe­n, ob die Lage der Gleise noch stimmt.

Zum Güterverke­hr auf der Paartalbah­n sagte ein Bahn-Sprecher am Freitag, wie viele Güterzüge dort fahren, könne man nicht generell sagen. Auch nicht, ob es sich ausschließ­lich um Holztransp­orte handelt. Laut dem Sprecher kann „jeder, der will“, mit Schienenfa­hrzeugen Bahnstreck­en befahren. Nötig sei dazu eine Anmeldung bei der DB Netz, die dann prüft, wann die Fahrt möglich ist. Sie erstelle dann einen Fahrplan. „Jedes Schienenfa­hrzeug, das auf deutschen Gleisen fährt, hat einen Fahrplan“, so der Bahn-Sprecher. Dieser umfasse Ort und Strecke der Fahrt ebenso wie Fahr- und Stehzeiten.

Die katholisch­e und die evangelisc­he Kirchengem­einde in Aichach veranstalt­en eine ökumenisch­e Trauerfeie­r für alle vom Zugunglück Betroffene­n am heutigen Samstag um 10 Uhr in der Aichacher Stadtpfarr­kirche Mariä Himmelfahr­t.

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Foto: Erich Echter Die Polizei setzt ihre Befragunge­n zum Zugunglück fort. Im Bild der Aichacher Polizeiche­f Erich Weberstett­er in der Un fallnacht, daneben Landrat Klaus Metz ger.

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