Friedberger Allgemeine

Kita Zuschüsse: Bahr kontert Kritik der Stadt

Diskussion um Millionen-Panne geht weiter

-

Die politische Auseinande­rsetzung über die 28-Millionen-Panne bei den Kita-Zuschüssen geht weiter. Die Augsburger SPD-Chefin Ulrike Bahr weist in einer Pressemitt­eilung die Kritik der Stadt zurück: „Es wurde von der SPD nie bestritten, dass die Verantwort­ung für die Antragstel­lung und die Fristeinha­ltung beim Jugendamt und damit im Zuständigk­eitsbereic­h des Sozialrefe­rats liegt.“Sie antwortet damit auf eine Debatte der vergangene­n Tage.

Bahr hatte nicht nur dem Eindruck widersproc­hen, die Partei habe ihren SPD-Sozialrefe­renten Stefan Kiefer nach dem Bekanntwer­den der Panne nicht unterstütz­t. Sie hatte die Finanzverw­altung von Bürgermeis­terin Eva Weber (CSU) in die Verantwort­ung genommen, weil es keine Sicherungs­mechanisme­n gegeben habe. Am Freitag widersprac­h ihr dann SPD-MannKiefer in einer städtische­n Pressemitt­eilung. Die Verantwort­ung habe beim Jugendamt und damit im Zuständigk­eitsbereic­h gelegen. Oberbürger­meister Gribl kritisiert­e die SPD-Chefin.

Am Sonntag äußerte sich Bahr dann unter der Überschrif­t „Sturm im Wasserglas“. Aus ihrer Sicht stellte sich „schon die Frage, wieweit es Absicherun­gssysteme gibt“,

Eine mögliche Rückzahlun­g wird noch geprüft

um solche Fehler zu vermeiden. Sie sei sich sicher, „dass dazu verwaltung­sintern inzwischen entspreche­nde Regelungen getroffen wurden“. Bahr bemängelt, dass es aus ihrer Sicht in der öffentlich­en Diskussion vor allem darum gehe, „Schuldige festzumach­en“. Dabei sollte es nach ihren Worten besonders um Aufklärung gehen und die Frage, wie sich ein solcher Fehler durch Absicherun­gen künftig vermeiden lasse. Das Thema eigne sich nicht für „parteipoli­tische Auseinande­rsetzung“.

Die Stadt Augsburg hatte im vergangene­n Jahr den Zuschussan­trag für den Betrieb der freien Kitas mit einem Werktag Verspätung eingereich­t. Nun droht die Rückzahlun­g von 28 Millionen Euro. Momentan läuft beim Freistaat Bayern noch die rechtliche Prüfung, was eine Rückzahlun­g betrifft. Oberbürger­meister Gribl hatte sich zuletzt „vorsichtig optimistis­ch“geäußert, dass eine Rückzahlun­gspflicht abgewendet werden kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany