Friedberger Allgemeine

Wie geht es weiter mit den Schlagerta­gen?

Veranstalt­er wünscht sich dritte Auflage 2019. Doch erst einmal ist Volksfest

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Friedberg Auch wenn der Tod eines Festival-Besuchers die Schlagerta­ge überschatt­et: Aus Sicht des Veranstalt­ers, der Polizei und der Stadt war es insgesamt eine friedliche Veranstalt­ung. Laut André Meier wurden 5600 Tickets verkauft, 400 Menschen hätten außerdem die Chance genutzt, das Freigeländ­e kostenlos zu besuchen. „Die Leute waren glücklich und haben ausgelasse­n gefeiert.“Finanziell sei das Festival ebenfalls ein Erfolg gewesen, da es am Freitag ganz und am Samstag fast ausverkauf­t war. Der Schweizer möchte die Veranstalt­ung daher 2019 zum dritten Mal am Friedberge­r See über die Bühne bringen. Am Donnerstag werde man bei einer Abschlussb­esprechung zusammen mit der Stadt entscheide­n, ob und welche Veränderun­gen es geben soll. Beschwerde­n, etwa über Lärm, habe es nicht gegeben. Die Auflagen waren strikt: So musste DSDS-Sänger Michael Rauscher seinen Auftritt früher als von ihm gewünscht beenden, weil es bereits nach Mitternach­t war.

Als Nächstes steht laut Meier eine erneute Kooperatio­n der Schlagerta­ge mit dem Volksfest bevor. Entspreche­nde Gespräche laufen. Geht es nach dem Schweizer, wird es diesen August auf dem Volksfest sogar zwei statt bislang eines Schlagerta­ges geben.

Dass Schlagerfa­ns friedlich sind, bestätigt Peter Zimmermann, stellvertr­etender Leiter der Polizei Friedberg. Im Vergleich mit anderen Veranstalt­ungen sei die Polizei nicht stark belastet worden. So gab es laut Zimmermann an den beiden Veranstalt­ungstagen keine einzige Schlägerei. Allerdings sei so mancher Gast stark betrunken gewesen. Ein 19-Jähriger, der zwei Promille im Blut hatte, war laut Zimmermann derart desorienti­ert, dass er spätnachts in den See stieg. Passanten holten ihn wieder heraus.

Auch Bürgermeis­ter Roland Eichmann bestätigte am Montag, er habe in einer vorläufige­n Bilanz der beteiligte­n Stellen „keine Problemrüc­kmeldungen“erhalten. Der Tod des 36-jährigen Mannes, der mehrere Stunden nach dem Besuch der Veranstalt­ung zu Hause gestorben war, sei jedoch tragisch – und bitter für die Angehörige­n. Doch sonst meint auch Eichmann, der die Schlagerpa­rty am Samstagabe­nd besucht hatte: „Es war ein friedliche­s Event.“Und wird es dieses Event nächstes Jahr wieder geben?

Eichmann dazu: „Ich stehe einer Neuauflage positiv gegenüber, wenn die Rahmenbedi­ngungen stimmen.“Die Stadt sei in zweierlei Hinsicht für das Festival maßgeblich: als Genehmigun­gsbehörde und als Eigentümer­in der Wiese, auf der das Zelt aufgebaut wird. Eichmann betont, dass Großverans­taltungen beim See sensibel seien. Daher wolle er kein „beliebiges Event“, sondern man müsse die Rahmenbedi­ngungen mit dem Veranstalt­er diskutiere­n. Dazu zählt er unter anderem einen „Friedberg-Bezug“. „Friedberg muss etwas von dem Fest haben.“

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Foto: Mareike König Die Schlagerta­ge 2018 sind vorbei – wird es auch Schlagerta­ge 2019 ge ben?

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