Friedberger Allgemeine

Kissing verschwend­et Geld der Steuerzahl­er

- Foto: Daniel Weber

Zum Beitrag „ Aussegnung­shalle soll generalübe­rholt werden“vom 8. Mai: Unter der Überschrif­t „Abgesang für eine Leichenhal­le“war am 30. Oktober 2015 in dieser Zeitung zur Aussegnung­shalle zu lesen: „Da bleibt nur noch der Abriss“und „der Bauzuschus­s empfahl dem Gemeindera­t, dringend über einen Neubau nachzudenk­en“.

Diese Empfehlung resultiert­e aus einer von der Gemeinde in Auftrag gegebenen „Bewertung“. Obwohl keines der angeführte­n Bewertungs­argumente auch nur annähernd einen Abriss begründete, dagegen nur unterlasse­ne Unterhalts­leistungen aufzeigte, wollten die Gemeinderä­te einen Neubau für ca. 950000 Euro. Erst auf massiven Protest gegen diese Verschwend­ung von Steuergeld die Bekundung des Bürgermeis­ters, dass die Aussegnung­shalle „nicht ohne Weiteres abgebroche­n und neu errichtet wird“. Nun liegt die zweite Bewertung eines anderen Gutachters auf dem Tisch, dessen Ergebnis keinen Abriss, aber Sanierungs­kosten in Höhe von 350 000 Euro mit sich bringt. Wieder wird der am Gebäude überall sichtbar radikal unterlasse­ne Unterhalt als Planungs-und Herstellun­gsfehler verkündet. Ohne bautechnis­che Unterlagen (in der Gemeinde nicht mehr verfügbar) und ohne Nachweis vor Ort kann diese Kunde einer Schadensbe­urteilung auch spekulativ sein.

Es ist in Kissing Realität, dass Bürgermeis­ter mit Verwaltung prinzipiel­l jeglichen Bauunterha­lt an gemeindeei­genen Immobilien ignorieren und damit irgendwann kostenträc­htige Sanierungs­maßnahmen bewirken. Dieses Verhalten lässt sich als grob fahrlässig einstufen, da es, zum Schaden der Bürger, Steuergeld verschwend­et. Es ist das Gegenteil von „Amtspflich­ten“gewissenha­ft erfüllen.

Karl Kirstein, Kissing

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