Friedberger Allgemeine

Die „Wirts Käthl“aus Steinach wird 80 Jahre

-

Steinach Wo sie ist, „muss sich einfach etwas rühren“: Katharina Hu ber, die „Wirts-Käthl vom Huber aus Steinach“, ist 80 Jahre geworden. Ursprüngli­ch stammt die Jubilarin aus Hausen. Ihre Familie betrieb die Gastwirtsc­haft Sedlmaier und nebenbei, wie damals üblich, eine Landwirtsc­haft.

Es war selbstvers­tändlich, dass sie wie die Geschwiste­r Josef „Bepp“, El friede und Lore mitarbeite­te: Vor der Schule hatte die kleine Katharina schon ihre Aufgaben im Stall, aber von klein auf stand ihr Traumberuf fest: Wirtin. Ein Glück, dass sie sich auch in einen Gastwirt verliebte und ihn heiratete – Franz Hu ber aus Steinach. Das Ehepaar bekam drei Kinder, Franz, Karl und Jo hanna. Einer von ihnen, Karl, wurde von der berufliche­n Leidenscha­ft angesteckt, lernte Koch, und arbeitet seit 30 Jahren im ehemals elterliche­n Betrieb.

Bis vor fünf Jahren war die leutselige und sehr beliebte Wirtin noch voll im Einsatz, als damals ihr Mann erkrankte, zog sie sich zurück, um für ihn da zu sein, bis er vor zwei Jahren im Alter von 91 Jahren verstarb. Sie selbst habe sich von einem schweren Sturz vor vier Jahren wieder gut erholt, erzählt ihr Sohn Karl. Damit ihr eigenständ­iges Leben in den höheren Lebensjahr­en noch lebenswert­er ist, wird sie von einer Pflegerin unterstütz­t.

Früher konnte sie aus berufliche­n Gründen kaum in die Kirche gehen – jetzt, wo sie Zeit hat, besucht sie die Gottesdien­ste umso lieber, bestätigt sie. Natürlich ist sie als „Alte Wirtin“regelmäßig beim Senioren- dabei. Eines steht für Katharina Huber fest: Wirtin würde sie sofort wieder werden. „Man sieht jeden Tag andere Leute, es ist immer etwas los, und man erlebt verrückte Geschichte­n.“So viele, dass sie auf Anhieb gar nicht entscheide­n kann, welche davon sie erstammtis­ch zählen soll. Den 80. Geburtstag wollte sie eigentlich zuerst im ganz kleinen Kreis feiern, aber als „Alte Wirtin“geht das wohl kaum, beschloss sie wenig später: So freute sie sich über die vielen Gratulante­n, Freunde, Bekannten und Verwandten wie ihre Schwester Lore Glas aus München, ihre Kinder, die Enkelkinde­r Katharina, Veronika und Mat thias, die Nachbarn, Pfarrer Xavier sowie Bürgermeis­ter Martin Walch.

Ganz besonders hat sie die 98-jährige Schwester ihres verstorben­en Mannes, Martha Kirchmayer (geb. Huber), erwartet. Mit ihr versteht sie sich offensicht­lich nicht nur gut, mit ihr hat sie sehr gerne und viel gearbeitet. Beide Damen leben offensicht­lich das Lebensmott­o des Geburtstag­skindes: „Arbeit hält jung“.

 ?? Foto: Christina Riedmann Pooch ?? Geburtstag­skind Katharina Huber (Mitte) mit Schwester Lore Glas (rechts) und Schwägerin Martha Kirchmayer.
Foto: Christina Riedmann Pooch Geburtstag­skind Katharina Huber (Mitte) mit Schwester Lore Glas (rechts) und Schwägerin Martha Kirchmayer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany