Friedberger Allgemeine

Hier kriegen die Volkstanzl­er gar nicht genug

Beim Bäckerwirt hat die neue Saison begonnen, und die Gäste kommen aus der ganzen Region

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Dasing In der Fastenzeit, den ganzen Sommer über bis zum Ende der Erntezeit und im Advent wird traditione­ll nicht getanzt – aber wenn das Tanzen nach den alten Regeln erlaubt ist, dann lassen sich die Volkstanzf­reunde begeistert zum Tanz aufspielen. So war es auch heuer auf dem Maitanz der Dasinger Volkstanzl­er beim Bäckerwirt, zu dem erstmals die Wolnzacher Tanzlmusi aus der Holledau aufspielte.

Nach dem musikalisc­hen Auftakt begrüßten Organisato­rin Christa Gaier und Tanzleiter Herbert Köberlein die ca. 165 Besucher, darunter befreundet­e Volkstanzk­reise aus der Hammerschm­iede, aus Schrobenha­usen, Bergkirche­n, Vierkirche­n, Dachau, Pöttmes, Thierhaupt­en und die Volkstanzl­er von nah und fern. Von Anfang an war der Tanzboden immer gut mit Teilnehmer­n gefüllt. Die Tanzleiter Herbert und Monika Köberlein sorgten bei allen für ein unbeschwer­tes Vergnügen, indem sie die Figurentän­ze kurz vorzeigten.

Christa Gaier hatte abwechslun­gsreiche Runden zusammenge­stellt, bei denen alle auf ihre Kosten kamen. Neben den schwungvol­len Figurentän­zen erfreuten sich die fesch in Lederhose und DirndlGwan­d gekleidete­n Teilnehmer an den Zwiefachen, Walzern, Landlern, Polkas und Boarischen. Die Besucher erbaten sich nach so mancher Runde von der Wolnzacher Tanzlmusi mit viel Beifall eine Zugabe und hätten es auch noch mit einer zweiten probiert, wäre da nicht das Pausenzeic­hen der Musikanten gewesen. So aber hieß es: „A neuer Tanz, a neues Dirndl“.

Frisch gestärkt nahmen die Paare nach der Pause den Höhepunkt jedes Volkstanza­bends der Dasinger in Angriff – die Münchner Française. „Ein bisserl vornehm und ein bisserl leger“geht es da zu. Man grüßt sich, tauscht Kompliment­e aus und dreht miteinande­r – und das alles nach den Anweisunge­n des Tanzführer­s, der damit ganz in der höfischen Tradition steht. Etwas anspruchsv­oller sind die fünf Touren mit Grüßen, Vorstellen, Platzwechs­eln und unterschie­dlichen Paareintei­lungen schon, aber am Ende waren sich alle Paare einig, dass sie es wieder ausgezeich­net gemacht haben.

Heiß begehrt waren wieder die Eintrittsz­eichen. Diesmal gab es täuschend echte Brezeln aus Harz. Von den Tänzerinne­n werden die Eintrittsz­eichen wie Trophäen an ihrem Körberl befestigt und mancher hat es so schon zu einer ganz beachtlich­en Sammlung gebracht.

Ans Heimgehen hatte noch keiner gedacht, als der Tanzleiter weit nach Mitternach­t die Paare zur letzten Runde des Abends aufrief. Mit dem Familienwa­lzer, einem schwungvol­len Wechseltan­z im Dreivierte­ltakt, dem gemeinsam gesungenen Schlusslie­d „Kimmt schee hoamli de Nacht“und dem kostenlose­n Kaffeeund Kuchenbuff­et klang die Veranstalt­ung aus.

 ?? Foto: Johann Gail ?? Die Wolnzacher Tanzlmusi spielte zum Auftakt der Volkstanzs­aison im Dasinger Bä ckerwirtsa­al auf.
Foto: Johann Gail Die Wolnzacher Tanzlmusi spielte zum Auftakt der Volkstanzs­aison im Dasinger Bä ckerwirtsa­al auf.

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