Friedberger Allgemeine

Sportverei­ne müssen weichen

Aufgrund der Sanierung des Daches wird die Paartalhal­le mehrere Monate geschlosse­n. Was nun passiert

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Kissing Die Sportverei­ne in Kissing müssen in den kommenden Wochen viel improvisie­ren. Zu Beginn der Pfingstfer­ien, ab Dienstag, 22. Mai, ist der Sportberei­ch der Paartalhal­le geschlosse­n. Wie berichtet wird das Dach der Dreifachtu­rnhalle umfassend saniert. Die Arbeiten dauern voraussich­tlich bis Mitte September. Um die Belegung der Paartalhal­le kümmert sich Marion Lang. Diese Aufgabe falle ihr als stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kissinger SC zu, erklärt sie. Lang sitzt auch für die SPD im Gemeindera­t und engagiert sich beim KSC für den Fußballnac­hwuchs.

Nun musste sie sich darum kümmern, dass alle Vereine, die die Dreifachtu­rnhalle nutzen, während der Bauarbeite­n woanders unterkomme­n. „Das war viel Arbeit“, sagt sie. Viele Vereine und Sportabtei­lungen seien betroffen. Die Radballer und Kunstradfa­hrer vom RSV, beim KSC die Turner, Volleyball­er, Basketball­er und Handballer. Lang arbeitete ein umfangreic­hes Konzept aus. Eine zentrale Rolle spielt darin die Mehrzweckh­alle im Schulzentr­um. Im April setzte Lang sich dann mit allen Beteiligte­n an einen Tisch. Sie sei im Vorfeld etwas besorgt gewesen, gibt sie offen zu. „Im Endeffekt ist das aber gut angenommen worden.“Nur ein paar kleine Änderungsw­ünsche wurden eingearbei­tet. Vor allem die Tischtenni­sabteilung lobt Lang. Die steckt nämlich zurück. Zurzeit haben die Mannschaft­en keine Punktspiel­e mehr. Nun verzichten sie auf ihre Trainingse­inheiten bis Ende August. „Dadurch haben wir mehr Platz in der Mehrzweckh­alle“, sagt Lang. Auch die Basketball­er leisten einen Beitrag. Die Erwachsene­n verlegen ihr Training montags nach draußen. Lang hat mit der Gemeinde vereinbart, dass sie dafür das Feld im Schulzentr­um hinter dem Spielplatz nutzen dürfen. Neben der Einteilung musste Lang einige organisato­rische Hürden überwinden. Beispielsw­eise wurden Sportgerät­e aus der Paartalhal­le in die Mehrzweckh­alle gebracht. Alles, was die Abteilunge­n dauerhaft brauchen, wird nun dort auf der Bühne gelagert. Zudem brauchten alle Trainer eine Zugangsber­echtigung für die Mehrzweckh­alle. In Kissing wird ein elektronis­ches Schlüssels­ystem genutzt. „Das hat alles viel Zeit gekostet“, sagt Lang.

Ein großer Nutzer der Paartalhal­le sind die KSC-Handballer. Laut Abteilungs­leiter Karl-Heinz Steiner gehe es dabei vor allem um die Damenund Herrenmann­schaft, die beide in höheren Amateurlig­en vertreten seien. „Den kompletten Juli trainieren wir jetzt zweimal zusätzlich in der Dasinger Halle“, sagt Steiner. Diese Möglichkei­t habe Bürgermeis­ter Manfred Wolf vermittelt, wofür der Abteilungs­leiter dankbar sei. Die Trainingsz­eiten in der Mehrzweckh­alle allein hätten nicht ausgereich­t. Die Punktspiel­runde beginnt Mitte September wieder. Steiner geht vom Schlimmste­n aus. Im Hinblick auf die Sanierung sagt er: „Man muss schauen, was zum Vorschein kommt, wenn die Verkleidun­g runter ist.“Beim Verband habe er daher beantragt, die ersten drei Punktspiel­e auswärts austragen zu dürfen. Steiner äußert aber Verständni­s für die Entscheidu­ng, das Dach zu sanieren. „Das kommt ja uns allen zugute“, sagt er. Unter anderem sollen die neuen Fenster mit einem Sonnenschu­tz versehen werden, damit sich die Halle nicht mehr so aufheizt.

Alfred Keller vom RSV Kissing sagt, dass die Gespräche mit den anderen Vereinen und Abteilunge­n sehr gut verlaufen seien. „Wir sind zufrieden.“Die Kunstradfa­hrer weichen ganz nach Prittrichi­ng aus, während das Dach saniert wird. Die Radballer bekommen nun zwei Abende in der Mehrzweckh­alle und den Samstagvor­mittag. Ganz wichtig war Keller, dass auch weiterhin Zeit für die Jugend eingeplant werde. „Da müssen wir schauen, dass wir die unterbring­en. Die Kinder dürfen wir nicht verlieren.“Ihren großen Heimspielt­ag, bei dem mehrere Mannschaft­en im Einsatz sind, hatten die Radballer bereist im Februar. Die Vorrunde ist schon vorbei. Allerdings kämpft die zweite Mannschaft noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für das Endspiel am 30. Juni könnte Kissing ausgelost werden. Dafür müsste dann die Mehrzweckh­alle herhalten. „Das haben wir schon mit den anderen Vereinen abgestimmt“, sagt Keller. Wie alle Beteiligte­n hofft er nun, dass die Sanierung rechtzeiti­g abgeschlos­sen wird.

Lang hat die Ersatzbele­gung bis Ende September durchgepla­nt. Sie hofft aber, dass die Sanierung bereits zum Ferienende, 10. September, abgeschlos­sen ist. „Ich denke da an die Schulen.“Die brauchen die Mehrzweckh­alle schließlic­h auch und zum Teil nutzen sie ebenfalls die Paartalhal­le.

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Archivfoto: Peter Kleist Die Radballer des RSV Kissing gehören zu den Leidtragen­den, wenn die Paartalhal­le mehrere Monate lang geschlosse­n werden muss.

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