Fortuna ist auf Friedbergs Seite
Bei den bayerischen Meisterschaften sichert sich Lukas Heißler überraschend den Titel. Zwei weitere TSV-Akteure landen noch auf dem Podest
Friedberg/Bayreuth Etwas von Fortuna begünstigt war das reduzierte Team des TSV Friedberg bei den bayerischen Trampolinmeisterschaften in Bayreuth. Lukas Heißler holte sich dabei bei den Einzelmeisterschaften den Titel, Diana Raffler wurde Vizemeisterin und Marc Kimmel eroberte Platz drei. Zudem gab es drei undankbare vierte Plätze.
Talent, Mut, Ausdauer und Trainingsfleiß sind Merkmale, die Friedbergs Trampolinturner haben und die sie bei wichtigen Wettkämpfen auch zum Erfolg führen können. So jüngst auch bei den bayerischen Einzel- und Vereinsmeisterschaften, die in der Turnhalle am Roten Main in Bayreuth über die Bühne gingen. Die Erfolge der Friedberger können sich sehen lassen, obwohl auch Glücksgöttin Fortuna ihre Hand ein wenig mit im Spiel hatte.
Cheftrainer Christian Groß ist darauf bedacht, seine Schützlinge auf die Minute zu einem Wettkampf in Topform zu bringen. So gelingt es meist, die gesetzten Ziele umzusetzen. Die Sprungakrobaten des Friedberger Trainers eroberten bei bayerischen Meisterschaften noch immer einen oder mehrere Titel, die dann auf der Rückreise im Handgepäck zu finden waren.
Und so war es auch in diesem Jahr. Lukas Heißler (Jahrgang 2001) brachte seine Kür im Finale auf den Punkt, zeigte vier Doppelrotationen vertikal und horizontal und stand am Ende überraschend als bayerischer Meister da. Dazu leistete ihm der hohe Favorit Florian Schreier vom Münchner Turnerbund aber indirekt Schützenhilfe, indem er seine Kür abbrechen musste und so dem Friedberger den Weg nach oben frei machte.
Für eine riesige Überraschung sorgte die erst 13 Jahre alte Diana Raffler. Ihr Ehrgeiz treibt die junge Turnerin zu Höchstleistungen, und in Bayreuth gab es den verdienten Lohn für den Teenager: den bayerischen Vizemeister-Titel. Zu Platz eins und damit zur bayerischen Meisterschaft fehlten dem TSV-Talent ganz 0,525 Punkte. Diesen knappen Vorsprung brachte ihre Konkurrentin Hannah Rottmann vom TV Aschaffenburg ins Ziel.
Für den dritten Treppchenplatz des TSV Friedberg sorgte Marc Kimmel. Der lag im Vorkampf noch auf Platz zwei, musste diesen aber im Finale an Sebastian Schreck von der TS Bayreuth abtreten. Der Friedberger war über seine Bronzemedaille aber dennoch glücklich.
Einen Platz auf dem Podest peilten auch Annika Arzberger und Phoenix Baumgardt an. Im Finalkampf fehlten Annika aber am Ende nur 0,235 Punkte, Phoenix 0,460 Punkte auf den dritten Platz. Betreuerin Amelie Riske musste einige Tränen trocknen. So auch bei Helena Chortikoglou, die als Zehnte das Finale der besten Acht verpasste. Dass es nicht alle Herzogstädterinnen in den Finalkampf schafften, tat der Freude am Wettkampf keinen Abbruch.
Als zweiter Wettkampf standen noch die bayerischen Vereinsmeisterschaften an, bei denen ein Finalkampf zu bestreiten war, zu dem die Wertungen des Vorkampfes der Einzelmeisterschaft herangezogen wurden. Friedberg I turnte mit Annika Arzberger, Diana Raffler, San- dra Greißinger (von TFM Blumenau im Zweitstartrecht), Marc Kimmel und Lukas Heißler. Mit Platz vier fehlte zum Meistertitel nur ein knapper Punkt. Friedberg II mit Phoenix Baumgardt, Helena Chortikoglou, Melina Müller, Anna Lena Reith und Katharina Einertshofer wurde Achter.
Schon an diesem Wochenende geht ein kleines, aber starkes Team auf eine weite Reise nach Rörup in Schleswig-Holstein zum internationalen Ostseepokal.