Rast überschlägt sich
Schwerer Unfall beim DTM-Rennen am Lausitzring
Klettwitz Da stockte den Fans der Atem. Beim DTM-Rennen auf dem Lausitzring überschlug sich AudiFahrer René Rast mehrfach. Sein Auto war völlig demoliert, große Teile wirbelten mit einer Staubwolke umher. Der 31-Jährige aus Minden blieb aber unverletzt, der Fahrerkäfig aus Stahlrohren hatte ihn geschützt. Einen Tag später redete er über den Unfall mit seinem AudiKollegen Loic Duval. Der hatte ihn in der siebten Rennrunde am Heck berührt: „Ich bin von der Strecke gerutscht und habe mich mehrfach überschlagen. Dabei sind mir die Scheibe, das Dach und die Türen weggeflogen. Ich wusste nicht mehr, wo ich bin. Alles war voller Staub.“
Auf der hohen Tribüne des Eurospeedway hielten die Fans den Atem an. Sanitäter eilten zum amtierenden DTM-Meister und setzten ihn erst einmal ins Gras: „Eigentlich wollte ich stehen bleiben, denn mir tat nur der Ellenbogen etwas weh.“Das staubverkrustete Gesicht hatte er bald wieder abgewischt und gab erste Interviews. Dann ging es ab ins Krankenhaus, wo er zur Sicherheit die Nacht verbrachte.
Tags darauf gab er schon wieder Autogramme und besuchte seine Kollegen in der Startaufstellung. Sein Auto wurde zerlegt und geht zurück in die Werkstatt: „Der Überschlagkäfig muss mit Ultraschall geprüft werden.“Bis zum Rennen in Ungarn (1. bis 3. Juni) muss sein Team Rosberg den Wagen komplett neu aufbauen. „Das ist mein erster Unfall in den letzten zehn Jahren“, so Rast.
Und wie gingen die Rennen aus? Der Italiener Edoardo Mortara gewann am Samstag in seinem Mercedes vor den BMW-Fahrern Timo Glock und DTM-Neuling Philipp Eng aus Österreich. Am Sonntag stand der Brite Gary Paffett (Mercedes) zum 22. Mal ganz oben auf dem Treppchen. Dahinter folgten Marco Wittmann (BMW) und Pascal Wehrlein (Mercedes).
Erneut hinterhergefahren sind die Rennautos von Audi. „Uns fehlte erneut Performance. Wir konnten uns gegenüber Samstag ein wenig verbessern. Aber wir sind nicht da, wo wir sein wollen“, sagte AudiMotorsportchef Dieter Gass.
Die Gesamtwertung führt Timo Glock an vor Gary Paffett und DTM-Rückkehrer Pascal Wehrlein. Die Einschaltquote lag am Samstag mit 470000 TV-Zuschauern bei 2,8 Prozent. Die Formel E in Berlin hatte ebenfalls am Samstag mit 1,46 Millionen Zuschauern zehn Prozent Einschaltquote. FORMEL E IN BERLIN MOTORRAD WM IN LE MANS