Friedberger Allgemeine

Die Stadt sollte Bürger besser einbinden

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Die Chancen der Eigentümer in Oberhausen, um eine finanziell­e Beteiligun­g an der Sanierung herumzukom­men, sind nicht übermäßig groß. Das Baugesetzb­uch ist da recht eindeutig. Vermutlich wird es einzelne Eigentümer geben, die versuchen werden, die Wertgutach­ten rechtlich anzugreife­n – von ihrem Erfolg oder Misserfolg hängt dann ab, mit wie vielen Nebengeräu­schen die Sanierungs­abrechnung in den kommenden Jahren erfolgt.

Der Unmut der Bürger ist teils nachvollzi­ehbar. Eine Abrechnung 20 Jahre nach einer Sanierung zu einem Zeitpunkt, an dem die Bodenpreis­e ohnehin durch die Decke gehen (und somit auch die prozentual­en Wertsteige­rungen höher ausfallen), ist bitter. Und natürlich ist Oberhausen nicht die Altstadt – ein In-Viertel ist der Stadtteil trotz der Sanierung nicht geworden. Trotzdem war die Baumaßnahm­e damals der richtige Schritt. Hätte man nichts gemacht, wäre der Stadtteil vielleicht in den freien Fall übergegang­en. Die Forderung von Eigentümer­n nach einer Info-Veranstalt­ung weist die Stadt ab mit der Begründung, dass man einzelne Wertgutach­ten für Grundstück­e nicht öffentlich diskutiere­n könne. Da ist speziell bei Mehrpartei­enhäusern etwas dran. Dennoch gibt es genug Fragen, die losgelöst von Einzelfäll­en besprochen werden könnten. Die Devise bei der Stadtplanu­ng lautet heutzutage, die Bürger „mitzunehme­n“. Das sollte auch dann gelten, wenn es ums Geld geht.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Unter diesen Dächern braut sich Unmut zusammen: Rechts im Bild ist die Bahnlinie mit dem Oberhauser Bahnhof unten zu erkennen, links ist die Ulmer Straße mit der Tram zu sehen. Im Viertel zwischen diesen Achsen liegen 360 Grundstück­e, deren Eigentümer...
Foto: Ulrich Wagner Unter diesen Dächern braut sich Unmut zusammen: Rechts im Bild ist die Bahnlinie mit dem Oberhauser Bahnhof unten zu erkennen, links ist die Ulmer Straße mit der Tram zu sehen. Im Viertel zwischen diesen Achsen liegen 360 Grundstück­e, deren Eigentümer...
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