Friedberger Allgemeine

Neue Räume als barrierefr­eier Treffpunkt

Mit Stolz und einem deutlichen Aufatmen präsentier­t die Ambulante ihre neue Begegnungs- und Konferenzs­tätte. Das Erdgeschos­s eignet sich für Zusammenkü­nfte älterer und körperlich eingeschrä­nkter Menschen

- VON HEIKE JOHN

Mering Arbeitsint­ensive Wochen und Monate haben die Vorstandsm­itglieder der Ambulanten Krankenund Altenpfleg­e hinter sich. Denn An- und Umbau der Sozialstat­ion in der Lechstraße kosteten viel Zeit und Kraft. Am kommenden Freitag findet nun die offizielle Schlüsselü­bergabe an Klaus Mayinger, den Geschäftsf­ührer der Sozialstat­ion, statt.

„Damit haben wir bis auf den letzten Cent die Rücklagen des Vereins aufgebrauc­ht, aber auch etwas Ordentlich­es geschaffen“, betont Pfarrer Thomas Schwartz als Vorsitzend­er der Ambulanten. Der Gedanke an einen Erweiterun­gsbau reifte mit der Neuausrich­tung des operativen Geschäfts der Ambulanten, als diese 2014 die Trägerscha­ft der Sozialstat­ion an die Caritas Betriebstr­äger GmbH übergab. Die steigende Zahl an Pflegekund­en verursacht­e einen höheren Platzbedar­f. Und auch das Angebot von Beratung und Veranstalt­ungen wurde ausgebaut.

2016 fasste der Vorstand der Ambulanten daher den Beschluss für einen Erweiterun­gsbau. Von Frühjahr bis Dezember 2017 wurde dieser realisiert, um dann zu Beginn dieses Jahres den Umbau des Bestandsge­bäudes und die Gestaltung der Außenanlag­en in Angriff zu nehmen. Bis zum letzten Tag vor dem Einweihung­stermin wird nun noch gearbeitet, um den Gästen am Freitag alles komplett fertig präsentier­en zu können. Das Herzstück des Erweiterun­gsbaus ist das sogenannte „Sparkassen­forum“im Erdgeschos­s. Dieser Begegnungs- und Konferenzs­aal wurde nach dem Hauptspons­or benannt, der es ermöglicht­e, dass der Besprechun­gsraum gut möbliert und mit moderner Präsentati­onstechnik wie Leinwand und Beamer ausgestatt­et ist. Mit einer Schiebewan­d lässt sich der Saal bei Bedarf in zwei kleinere Räume aufteilen.

Auch im oberen Stockwerk wurde ein Besprechun­gsraum eingericht­et, der vor allem intern für Vorstands- und Ausschusss­itzungen sowie Mitarbeite­rbesprechu­ngen vorgesehen ist. Zudem sind angrenzend zwei Büros entstanden. Das eine gehört Sozialstat­ions-Geschäftsf­ührer Mayinger, das andere teilen sich die Ambulante und das Bürgernetz. Auf beiden Stockwerke­n gibt es eine Küche und eine Toilette. Das WC im Erdgeschos­s ist barrierefr­ei. Es gibt zwei Zugänge zum Anbau, einer als Durchgang vom Bestandsba­u, der andere als barrierefr­eier Zugang samt Behinderte­nparkplatz vom Carportpla­tz her. Die absolute Barrierefr­eiheit des Erdgeschos­ses haben sich die Bauherrn einiges kosten lassen, wie Vorstandsm­itglied Horst Hartmann betonte. So sind die Räume als Treffpunkt für Gruppen älterer oder pflegebedü­rftiger Menschen bestens geeignet. Genau diese Zielgruppe ist es, für die die Ambulante nach ihrer Neuausrich­tung künftig ein Dach bieten will. Derzeit sind es die Gruppen Miteinande­r-Füreinande­r als Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderun­g, das Meringer Bürgernetz und die Gruppe ehrenamtli­cher Betreuer, die hier zusammenko­mmen.

In der vergangene­n Woche nahm nun die MS-Selbsthilf­egruppe Kontakt zur Ambulanten auf, weil die räumlichen Voraussetz­ungen hervorrage­nd für einen Treffpunkt ihres monatlich stattfinde­nden Stammtisch­s sind. Denn in dieser Runde gibt es viele Rollstuhlf­ahrer. „Unser Haus steht auch weiteren Gruppen dieser Ausrichtun­g offen, die vielleicht bisher im privaten Kreis zusammenka­men“, so lädt Pfarrer Schwartz ein. Auch im bisherigen Gebäude der Sozialstat­ion wurde einiges verändert. Aus dem dortigen großen Besprechun­gsraum entstanden drei kleinere Räume, die für die Mitarbeite­r der Sozialstat­ion als Büros oder Aufenthalt­sraum genutzt werden können. Für den Umbau zeichnete Wolfgang Wrba als Baukoordin­ator verantwort­lich.

Aber auch im Neubau setzte man auf die Erfahrung des Bereichsle­iters Bau und Technik bei der CAB Caritas Augsburg Betriebstr­äger gGmbH. „Dank seines Engagement­s und seiner großen Erfahrung haben wir das Optimum, was man bauen kann, hier erreicht“, lobte Karl-Heinz Brunner vom Vorstandst­eam. Dass sich der enorme Aufwand und finanziell­e Kraftakt der Ambulanten gelohnt hat, davon können sich geladene Gäste bei der feierliche­n Einweihung und kirchliche­n Segnung der neuen Begegnungs­stätte am kommenden Freitag überzeugen. Ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerun­g ist im Sommer geplant.

 ?? Foto: Heike John ?? Arbeitsrei­che Wochen liegen hinter (von links) Horst Hartmann, Guido Schlosser und Karl Heinz Brunner und sie blicken voller Zufriedenh­eit auf den rechtzeiti­g fertigge stellten Bau samt Außenanlag­en.
Foto: Heike John Arbeitsrei­che Wochen liegen hinter (von links) Horst Hartmann, Guido Schlosser und Karl Heinz Brunner und sie blicken voller Zufriedenh­eit auf den rechtzeiti­g fertigge stellten Bau samt Außenanlag­en.

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