Friedberger Allgemeine

Ohne Zuwanderer geht es nicht

- VON JÜRGEN MARKS mrk@augsburger allgemeine.de

Die neuen Berechnung­en des Landesamte­s für Statistik lassen die Menschen im Großraum Augsburg schon mal in die Zukunft blicken. Und die wird auf den ersten Blick nicht allen gefallen.

Denn Stadt und Land werden in 18 Jahren deutlich anders aussehen als heute. Vor allem zwei Trends bringen Herausford­erungen mit sich: Die Zahl der Älteren und der Zuwanderer wird wachsen.

Den steigenden Seniorenan­teil haben wir selbst verursacht. Es werden im Vergleich zu den Babyboomer-Jahren zu wenige Kinder geboren. Daran kann die Kommunalpo­litik wenig ändern. Aber sie kann viel dafür tun, die Region für den Zuzug junger Familien attraktive­r zu machen und damit dem Trend entgegenzu­wirken.

Die Aufgaben sind: Jobs schaffen, Schulen sanieren, Kinderbetr­euung optimieren. Da ist in den vergangene­n Jahren viel geschehen. Alleine knapp 400 Millionen Euro werden für Schul-Renovierun­gen und Neubauten ausgegeben. Gut so.

Dass die Geburtenra­ten zuletzt wieder stiegen, hat mit dem Trend zur Migration zu tun. Zuwanderer bekommen mehr Kinder als Bayern. Und das wirft ein Schlaglich­t auf eine ungemein wichtige Aufgabe: Die Integratio­n von Ausländern. Wenn sie in Arbeitsmar­kt und Gesellscha­ft ankommen, werden sie ein Gewinn für unser Land sein. Das wird auch in der Region Augsburg viel Geld kosten und je nach Herkunft Geduld erfordern.

Aber ohne Zuwanderun­g junger Menschen wird die Wachstumsr­egion Augsburg nicht funktionie­ren. Das sollte jedem spätestens auf den zweiten Blick klar sein.

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