Friedberger Allgemeine

Musik und mehr bei Modular

Die Besucher starten entspannt in das Festival

- VON MIRIAM ZISSLER

Der Schatten ist am Nachmittag auf dem Festivalge­lände im Wittelsbac­her Park ein wertvolles Gut. Der schmale Streifen auf der großen Wiese vor der Bühne am Turm ist begehrt. Hier sitzen die ersten Besucher des Modularfes­tivals, lauschen der Band Polaroyds und nippen an einem kalten Getränk: Chillen nennt sich das. Das Gelände füllt sich langsam – viele Besucher stecken noch in der langen Menschensc­hlange am Eingang fest. Teilweise stehen die Besucher vom Einlass am Kongress im Park bis zur Gögginger Brücke an: Taschen müssen kontrollie­rt, Festivalti­ckets in Bändchen eingetausc­ht werden, das dauert.

Für Magdalena, 33, und Kathi, 30, gibt es deshalb erst einmal gekühlte Schokolade­nfrüchte, die sie sich mit Nüssen und Chilifäden bestreuen lassen. „Das muss jetzt sein“, sind sie sich einig. Welche Band spielt, ist Nebensache – sie freuen sich auf drei Tage Spaß.

Den haben auf dem Gelände die kleinen und großen Besucher. Bei Modular Kids können sich die Kinder schminken lassen. Nicht nur die kleinsten Besucherin­nen lassen sich mit Glitzer die Wangen verzieren – auch ältere Gäste freuen sich über den Anstrich. Es wird gemalt und gesprüht, es werden Origami-Tauben gebastelt und auf einem Tisch im Schatten am See werden Holzscheit­e aus einem großen Wackelturm gezogen. Jenga nennt sich das Spiel, das einen dazu bringt, zögerlich und mit sorgenvoll­er Miene Holzstücke aus dem Turm zu ziehen, um diese später oben wieder aufzuschic­hten. Schon früh stehen viele Besucher am Stand der Stadtwerke an. Diese schenken wieder kostenlos Wasser aus: 4500 Liter waren es im vergangene­n Jahr – insgesamt 12 000 Becher.

Wer über das Festivalge­lände schlendert, merkt, dass nur noch jeweils auf einer Bühne Programm ist und nicht mehr parallel auf mehreren Spielstätt­en. Dort, wo die Musik spielt, zieht es einen Teil der Besucher erst einmal hin. Die beiden Stelzenläu­ferinnen verlieren den Überblick dabei nicht. Der Freund von Julia Mayer, 29, auch nicht. Er hat ihr den süßen, fliegenden Einhorn-Luftballon geschenkt. So kann er sie in der Modular-Menschenme­nge nicht verlieren.

Das gute Wetter hält nicht an: Bei Headliner Olli Schulz regnet es, er singt: „Schmeiß alles rein, schmeiß den Regen raus“.

 ??  ?? Die Bühne am Turm ist die größte Bühne des Geländes. Am Abend tritt dort als Headliner Olli Schulz auf. Am Freitag ist Trettmann an der Reihe, am Samstag die Band WhoMadeWho.
Die Bühne am Turm ist die größte Bühne des Geländes. Am Abend tritt dort als Headliner Olli Schulz auf. Am Freitag ist Trettmann an der Reihe, am Samstag die Band WhoMadeWho.
 ?? Fotos: Michael Hochgemuth ?? Abendstimm­ung an der Bühne im Park. Am Abend tröpfelt es immer wieder zwischendu­rch. Das stört die Besucher des Modularfes­tivals nicht.
Fotos: Michael Hochgemuth Abendstimm­ung an der Bühne im Park. Am Abend tröpfelt es immer wieder zwischendu­rch. Das stört die Besucher des Modularfes­tivals nicht.
 ??  ?? Magdalena und Kathi genießen erst einmal erfrischen­de Früchte.
Magdalena und Kathi genießen erst einmal erfrischen­de Früchte.
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Mit dem Einhorn geht Julia Mayer nicht verloren.

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