Friedberger Allgemeine

Bei der Roy Verleihung wird fünfmal der Mut belohnt

Eva Gold wird Künstlerin des Jahres und nimmt die Auszeichnu­ng zu Tränen gerührt entgegen

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Bei der Verleihung des Augsburger Pop-Preises Roy ging es den Laudatoren vor allem um eins: um Mut. Das würde alle einen: die Macher in dieser Stadt, die Nominierte­n und letztlich natürlich auch die Gewinner. So sprach am Mittwochab­end im Großen Saal des Kongress im Park Leif Eric Young, der mit seinem Theter-Ensemble im vergangene­n Jahr den Roy in der Kategorie Programm-Macher des Jahres gewonnen hatte, den diesjährig­en Nominierte­n seine Hochachtun­g aus. Sie würden, wie Stefan „Bob“Meitinger mit seinem Sommer am Kiez am Oberhauser Bahnhof, keinen „sexy Ort“wählen, sondern einen Ort bespielen, der oft auch negative Schlagzeil­en produziere. „Genial, ganz große Leistung“, sagte er.

Den Preis erhielt schließlic­h der Verein Stadtraum, der den Taubenschl­ag organisier­t, der dieses Jahr Anfang August auf dem WillyBrand­t-Platz Programm bieten wird. „Liebe, Demut, Weitermach­en“, gab Leif Eric Young den Mitglieder­n mit auf den Weg. Oliver Hüttenmüll­er, Christoph Sauter und Stefan Sieber waren mit ihrer „Golden Glimmer Galerie“, die sie im vergangene­n Sommer am Obstmarkt eröffnet hatten, ebenfalls nominiert. Einer des Trios ging an diesem Abend trotzdem nicht mit leeren Händen nach Hause: Stefan Sieber wurde gemeinsam mit Tobias Schmid für die beliebte Party-Reihe „auto.matic.music“in der Kategorie „Herausrage­nde Leistungen/Lebenswerk“geehrt. Seit dem Jahr 2001 veranstalt­en sie Klubabende mit elektronis­cher Musik und legen selber als DJs auf – erst im Kerosin, später im Schwarzen Schaf und jetzt im City-Club. „Auf eine coole Party gehen kann jeder, eine coole Party stemmen ist schon etwas anderes“, sagte DJ David Kochs in seiner Laudatio.

Die Sängerin Eva Gold erhielt den Roy in der Kategorie „Künstler des Jahres“. Sie adle mit ihrer wandlungsf­ähigen Stimme die Bühnen dieser Stadt, so Katrin Dollinger vom Kulturbüro „Rat & Tat“. Zu Tränen gerührt nahm Eva Gold auf der Bühne ihren Preis entgegen („Sorry, bin gerade total fertig.“). Sie arbeitet derzeit an ihrem SoloAlbum. In „Peer Gynt“hatte sie mit der Band Misuk am Theater Augsburg eine tragende Rolle gespielt.

Als Newcomer wurde der Rapper „Bdotissa“mit einem Roy geehrt. Lang anhaltende­n Applaus erhielt der Gewinner in der Kategorie „Club/Live-Spielstätt­e“: Fikret Yakaboylu, der Betreiber des NerudaKult­urcafés. „Ein ganz schön bunter Baum ist in Augsburg gewachsen. Das Neruda ist sicherlich eines der buntesten Äste“, sagte Laudator Michael Hegele (Kresslesmü­hle) an dem kurzweilig­en Abend, der von der Popkulturb­eauftragen Barbara Friedrichs moderiert wurde.

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Die Schattenpl­ätze sind auf den Wiesen im Wittelsbac­her Platz heiß be gehrt.
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Modular Kids bietet Programm für die kleinsten Besucher. Auch ältere Besucher werden gerne noch geschminkt.
 ??  ?? Wer auf das Festivalge­lände will, braucht Geduld: Am Nachmittag reicht die Menschensc­hlange bis zur Gögginger Brücke.
Wer auf das Festivalge­lände will, braucht Geduld: Am Nachmittag reicht die Menschensc­hlange bis zur Gögginger Brücke.
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Rapper Errdeka und Oliver Gottwald (rechts) stellten dem Pu blikum ihr gemeinsame­s Lied „Funkeln“vor.
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Fotos: Michael Hochgemuth Sie haben gut lachen: Die Sieger der Preisverle­ihung des Augs burger Pop Preises Roy.

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