Schweißtreibendes Finale in Friedberg
Hochklassige Nachwuchsspieler ringen beim Zavadil-Cup bei hochsommerlichen Temperaturen um den Sieg. Ein Endspiel ist besonders lang, aber alles andere als langweilig. Wie die Gastgeber abschneiden
Friedberg Für Anja Wildgruber vom MTTC Iphitos München war der Zavadil-Cup in Friedberg ein Spaziergang mit schweißtreibendem Ende: Bis zum Finale spielte sie sich mit Leichtigkeit, dort aber traf sie auf Alia Lex (TC Zwiesel), die ihr den Sieg in der U21-Klasse partout nicht überlassen wollte. Nach zwei Stunden und zwanzig Minuten in der Nachmittagshitze konnte Wildgruber sich schließlich mit 7:5, 4:6, 12:10 durchsetzen und brachte damit das letzte Spiel des Turniers zum Abschluss.
Der Zavadil-Jugendcup ist seit vielen Jahren eine feste Größe im regionalen Tennis. Neben Spielern aus Friedberg und Umgebung reisten auch zahlreiche Münchner an – sogar Hannover war vertreten.
Bei der inzwischen 16. Auflage nahmen 190 Kinder und Jugendliche aus den Altersgruppen U9 bis U21 teil und kämpften um Ranglistenpunkte. Von Sonntag bis Mittwoch maßen sich die Rivalen auf den Plätzen des TC Friedberg – oft bei hochsommerlichen Temperaturen.
Bei den U21-Männern fiel die Entscheidung schneller als bei den Damen: Johannes Fleischmann vom TC Teublitz und Sven Lemstra vom TC Aschheim hatten sich beide mühelos an die Spitze gespielt, Fleischmann war dann aber im Finale mit 6:1 und 6:3 klar überlegen.
Beinahe wäre es in der U16-Klasse zu einem Brüderduell in der Endrunde gekommen, Milan und Fabian Konrad aus Lindau hatten beide schon das Halbfinale erreicht. Doch dann spielte sich Jan Skerbatis (TC Augsburg Siebentisch) an Milan vorbei ins Finale gegen dessen Bruder. Das Endspiel dominierte er dann im ersten Satz mit 6:0 mühelos. Dann aber konnte Skerbatis den zweiten Satz mit 7:5 nur knapp für sich entscheiden.
Unstete Finalspiele waren das Markenzeichen der diesjährigen U16: Auch bei den Mädchen siegte Alicia Kloos aus Illertissen gegen Alina Hörmann (TC Raschke Taufkirchen) mit einem wackeligen 7:5 und einem eindeutigen 6:0.
Bei den U10-Mädchen hatte es Kristina Wagatha vom TC Wallerfing-Ramsdorf bereits bis zum Spiel um den ersten Platz geschafft und stand gegen die Lindauerin Lotte Heimensdorfer im ersten Satz 2:2, als durch einen ungeschickten Schritt eine alte Knieverletzung wieder zu schmerzen begann. Sie hielt das Spiel trotzdem durch, unterlag ihrer Konkurrentin aber letztlich 2:4, 3:5.
Gastgeber konnten sich dieses Jahr meist nicht ganze vorne behaupten. Der Sieger der M14, Nicolas Pfennig (TC Großhesselohe), bezwang im Halbfinale den Friedberger Samuel Braun mit 6:3 und 6:4. Der Finalist der M21, Lemstra vom TC Aschheim, schlug ebenfalls im Halbfinale Dean Thurner mit 6:4 und 6:1. Bei den Mädchen W14 gewann immerhin mit Paulina Koch eine Friedbergerin. Sie setzte sich mit 6:3 und 6:3 gegen Nicolina Blagojevic vom TC Raschke durch.
Unterm Strich freute sich Jiri Zavadil, Cheftrainer beim TC Friedberg und Organisator des Turniers, über die ungebrochen große BeDie liebtheit der Veranstaltung. „Obwohl es in den vergangenen Jahren neue LK-Turniere gibt, die für etwas schwächere Spieler attraktiver sind als dieser Cup, bewegen sich unsere Teilnehmerzahlen noch immer auf hohem Niveau“, sagte er. Ihm mache es jedes Jahr aufs Neue Spaß, das Turnier auszurichten.