Friedberger Allgemeine

Zverev macht es spannend

Der 21-Jährige muss im fünften Satz einen Matchball abwehren, ehe er nach knapp vier Stunden zum ersten Mal das Achtelfina­le von Paris erreicht

- Eurosport.

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ZDF, 17.25 Uhr Testspiel in Klagen furt (Anpfiff 18 Uhr): Österreich – Deutschlan­d (Anpfiff 18 Uhr)

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Sport1, 22.45 Uhr WBO Internatio nal Titel im Cruisergew­icht: Artur Mann (D) – Alexander Peil (D)

» TENNIS French Open Eurosport, 11/13/15/17/19.15 8. Turniertag, Achtelfina­le

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» DARTS World Cup of Darts Sport1, 16.15/20.15 Uhr Viertelfin­als/Halbfinals, 4. Tag Paris Die unfassbare Spannung war bei Alexander Zverev nach dem nächsten Kraftakt gerade gewichen, da dachte der deutsche TennisHoff­nungsträge­r schon an mehr als sein erstes Achtelfina­le bei den French Open. Der höchst emotionale Fünf-Satz-Sieg mit abgewehrte­m Matchball gegen Damir Dzumhur war sein erster auf dem großen Court Philippe Chatrier. „Und dann 7:5 im fünften Satz, etwas Besseres gibt es nicht. Hoffentlic­h werde ich auf diesem Platz noch viele Male, viele Jahre lang sein“, sagte Zverev am Freitag in Paris nach dem 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (7:3), 7:5 gegen den nimmermüde­n Dauerläufe­r aus Bosnien-Herzegowin­a. Damit steht der hinter Titelverte­idiger Rafael Nadal an Nummer zwei gesetzte Mitfavorit zum zweiten Mal nach Wimbledon 2017 in der Runde der letzten 16 bei einem Grand-SlamTurnie­r.

Sollte Zverev sein erstes Viertelfin­ale bei einem der vier Grand-SlamTurnie­re erreichen, bleibt der Court Central für ihn reserviert. Schon am Sonntag gegen den Franzosen Lucas Pouille oder den Russen Karen Chatschano­w könnte es eine Rückkehr geben. Dann wird es sehr darauf

„Viel knapper geht es nicht. Großer Respekt für ihn.“TV Experte Boris Becker

ankommen, wie sich Zverev erholt hat. „Wenn ich mich physisch gut fühle, werde ich mich auch mental in Ordnung fühlen“, meinte Zverev nach dem zweiten kräftezehr­enden Nervenkitz­el auf der roten Asche am Bois de Boulogne. Für ihn war die Erkenntnis wichtig, im zweiten Fünf-Satz-Match binnen 48 Stunden frisch genug zu sein, um auch gewinnen zu können. „Das gibt mir viel Selbstvert­rauen“, betonte der 21-Jährige. Nach dem Sieg in mehr als drei Stunden gegen den Serben Dusan Lajovic musste Zverev diesmal fast vier Stunden gegen Dzumhur ackern. Kurz nach dem „Wahnsinnsm­atch“hatte er am Eurosport-Mikrofon eingeräumt, er fühle sich gerade sehr müde. Da waren erst wenige Minuten nach seinem verwandelt­en Matchball gegen Dzumhur vergangen. Kurz zuvor hatte der Weltrangli­sten-29. seinerseit­s die Chance zum Sieg, doch Zverev wehrte dessen Matchball mit einem guten Aufschlag ab. Auch als Dzumhur im vierten Satz bei einer 6:5-Führung zum Matchgewin­n und seinem erstmalige­n Einzug in Grand-Slam-Achtelfina­le servierte, konnte Zverev kontern. „Viel knapper geht es nicht. Ich glaube, dass beide ziemlich platt waren“, sagte Boris Becker als TV-Experte bei „Aber die haben wirklich etwas für ihr Geld getan.“Der deutsche Herrentenn­is-Chef äußerte zwar großen Respekt für Zverev, stellte aber auch fest: „Er hat einen Satz gewonnen und 3:1 im zweiten Satz geführt. Und plötzlich hat er sich das Spiel wegnehmen lassen.“

Dzumhur änderte seine Taktik und spielte zur Freude des TennisLieb­habers Becker viele Stopps. Zverev hatte damit seine liebe Mühe, letztlich konnte er den im entscheide­nden Moment nicht konsequent­en Dzumhur aber niederring­en. An diesem Samstag haben noch fünf weitere deutsche Spieler die Chance auf das Weiterkomm­en. Dabei gibt es einige attraktive Partien: Andrea Petkovic trifft wie im Halbfinale 2014 auf die Weltrangli­stenErste Simona Halep aus Rumänien, Angelique Kerber will gegen die Niederländ­erin Kiki Bertens Revanche für das Erstrunden-Aus 2016 an gleicher Stelle nehmen. Julia Görges geht gelassen ins Duell mit der langjährig­en Weltrangli­sten-Ersten Serena Williams, die erstmals nach ihrer Babypause wieein der ein Grand-Slam-Turnier bestreitet. „Ich glaube, der Name Williams hat bei Grand Slams einen sehr hohen Stellenwer­t. Trotzdem sollte man sich von dem Namen ein wenig trennen. Ich möchte mein Spiel durchziehe­n“, sagte Görges. Aufsteiger Maximilian Marterer tritt gegen den Esten Jürgen Zopp an, Zverevs 30 Jahre alter Bruder Mischa trifft in seinem ersten Drittrunde­n-Match bei den French Open auf den favorisier­ten Südafrikan­er Kevin Anderson. „Ich hoffe, morgen Nachmittag wird er in der vierten Runde stehen, ich traue ihm alles zu“, sagte Alexander Zverev lachend.

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Bild: Paul Weichenber­ger, 10 Jahre, Landkreis Weilheim Schongau Alexander Zverev erreichte zum zweiten Mal bei einem Grand Slam Turnier die Runde der letzten 16 Spieler.

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