Ein neues Festival für Django
An diesem Wochenende beginnt für das Django Reinhardt Festival eine neue Zeitrechnung. Es findet zum ersten Mal unter neuem Namen und in neuer Regie in Augsburg statt. Das Parktheater ist nun für dieses Festival verantwortlich und versucht die Tradition fortzusetzen, die der Hot Club News Verein mit dem Django Reinhardt Memorial begründet hat.
Diesem Verein ist es gelungen, dieses Festival für alle Liebhaber des Gypsy Jazz über die Jahre zu einer festen Institution werden zu lassen. Wer einmal eine Veranstaltung organisiert hat, weiß, was für ein Knochenjob das sein kann: sehr viel Verantwortung und gleichzeitig sehr wenig Anerkennung für diejenigen, die hinter der Bühne alles ermöglichen. Den Applaus erhalten bei Konzerten in der Regel ja die Künstler.
Eine offizielle Begründung, warum der Verein das Festival nicht mehr veranstaltet, gibt es nicht. Auf unsere Nachfrage schreibt der ehemalige Organisator Bernhard Gierstl: „Neben einigen anderen Gründen war die geringe Akzeptanz und Wertschätzung unserer Aktivitäten in Augsburg der ausschlaggebende Punkt.“
Zum Glück hat Stefan Weippert, der neue Geschäftsführer des Parktheaters, erkannt, was dem Hot Club News Verein mit seinem Django Reinhardt Memorial in 25 Jahren gelungen ist: eine feste Größe des Gypsy Jazz zu schaffen. Und bevor dieser Ruf und diese immense Aufbauarbeit verblasst, hat er sich dazu entschieden, das Festival unter neuer Führung und neuem Namen aber mit gleicher Ausrichtung fortzusetzen.
Man kann nur hoffen, dass dem neuen Format Erfolg vergönnt ist. Das Parktheater jedenfalls hat vor, das Festival dauerhaft auszurichten. Und mit Sandro Wagner gibt es in Augsburg auch einen Musiker, der beste Verbindungen in die Szene hat.
*** „Intermezzo“ist unsere KulturKolumne, in der Redakteure der Kultur- und Journal-Redaktion schreiben, was ihnen die Woche über aufgefallen ist.