Landkreis will Pfandbecher einführen
Die Kommunale Abfallwirtschaft holt das Recup-System ins Wittelsbacher Land
Aichach Friedberg Für Kaffeetrinker funktioniert das System denkbar einfach: Wer einen Coffee to go bestellt, erhält diesen im Pfandbecher. Der Pfandpreis beträgt einen Euro. Zurückgeben lassen sich die Becher in jedem teilnehmenden Geschäft, zu finden sind sie unter anderem über eine sogenannte Recup-App. Das Mehrwegbecherpfandsystem Recup soll nun auch im Wittelsbacher Land eingeführt werden. Vor Kurzem erst gab es deshalb mit den Wirtschafts- und Gewerbeverbänden eine Informationsveranstaltung im Landratsamt, bei der sich die Beteiligten laut Landratsamt auf ein gemeinsames Vorgehen beim Recup-Pfandsystem geeinigt hatten. In Augsburg und München gibt es das bereits.
In einem zweiten Schritt lädt die Kommunale Abfallwirtschaft jetzt gemeinsam mit den kooperierenden Verbänden alle Anbieter von Kaffee zum Mitnehmen im Landkreis zu einer Infoveranstaltung ein. Sie fin- det am Montag, 11. Juni, ab 11 Uhr im Landratsamt in Aichach in der Münchener Straße 9 im Raum U02 statt. Der Recup ist ein Mehrwegbecher aus recycelbarem Kunststoff in zwei Größen, der gegen einen Euro Pfand beim Kauf eines Kaffees erhältlich ist. Der leere Becher kann bei allen beteiligten Firmen wieder zurückgegeben werden.
Deutschlandweit gibt es über 1000 Kaffeeanbieter mit diesen Pfandbechern. In Augsburg ist das System im März gut angelaufen. Mittlerweile gibt es dort 67 Teilnehmer, darunter auch McDonald’s. Im Landkreis Aichach-Friedberg ist die Zahl der aktiven Teilnehmer noch überschaubar. Seit der ersten Stunde bei Recup ist beispielsweise die Augsburger Bäckerei und Konditorei Wolf dabei, die auch Filialen in Kissing und Friedberg hat. Dort ist der Pfandbecher über die Augsburger Initiative erhältlich.
Für Kaffeeanbieter ist das System nicht kompliziert. Wer mitmachen möchte, registriert sich unter www.recup.de. Die Mitgliedsgebühr beträgt einen Euro pro Tag und Standort. Wenn die Becher stark abgenutzt sind, nimmt Recup sie zurück und führt sie der Wiederverwertung zu. Neben den Bechern erhalten die teilnehmenden Unternehmen Infomaterial und Aufkleber, mit denen sie die Pfandbecher in ihrem Laden bewerben können. Der Standort des Kaffeeanbieters wird in die App mit aufgenommen.
Die beteiligten Verbände favorisieren mehrheitlich das RecupPfandsystem. Nun geht es darum, dass aus Befürwortern auch Partner werden. Die Dichte des Netzes entscheidet über den Erfolg des Pfandsystems. Nur wenn der Kaffeekunde den Becher möglichst bequem wieder zurückgeben kann, wird er das Mehrwegsystem nutzen. Je mehr Gastronomen sich vor Ort beteiligen, desto besser wird das Angebot angenommen. Es soll sogar bei 30 Stellen, die den Becher ausgeben, einen eigenen Aufdruck geben, also eine „Wittelsbacher Land Edition“. Anmeldung Die Kommunale Abfall wirtschaft im Landratsamt nimmt An meldungen zur kostenlosen Infoveranstal tung entgegen unter Telefon 08251/ 86167 16.