Unterwegs mit einem Filmstar
Wer für die Kartei der Not zum Schläger greift, hat gute Aussichten auf einen Törn mit dem historischen Großsegler „Eye of the Wind“
Tegernbach Golferisch war es für Hans-Peter Steurer nicht der beste Tag. Aber als am Abend dann die Hauptpreise unter allen Teilnehmern der Friedberger Allgemeine Open verlost wurden, hatte er doch noch Grund zum Jubeln: Mit einem Törn auf der „Eye of the Wind“ging für den leidenschaftlichen Segler ein Traum in Erfüllung. Gemeinsam mit seinem Sohn Marc trat er eine Reise an, die ihn durch die Straße von Gibraltar führte.
Die „Eye of the Wind“lief 1911 in der Lühring-Werft vom Stapel und hat über 100 Jahre bewegter Geschichte hinter sich. Lange Zeit kreuzte sie unter wechselnden Namen als Frachtschiff in der Nordund Ostsee, strandete in einem Orkan vor der schwedischen Ostküste und wäre beinahe nach einem schweren Brand verschrottet worden. In den 70er-Jahren rettete eine Gruppe von Schiffsenthusiasten den über 40 Meter langen Zweimaster und restaurierte ihn mit edelsten Materialien. So entstand ein Schiffsjuwel, das seinesgleichen sucht und darum schon mehrmals für große Hollywood-Produktionen gechartert wurde. Stars wie Brooke Shields oder Tommy Lee Jones nahmen dabei das Steuer der „Eye of the Wind“in die Hand. Millionen von Kinobesuchern kennen das Schiff aus Filmen wie Blue Lagoon, White Squall, Taipan oder Savage Island.
Seit dem Jahr 2009 gehört die „Eye of the Wind“dem Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden der Forum Media Group (FMG) in Merching, Ronald Herkert. Er fuhr in jungen Jahren selbst zur See und hat ein Kapitänspatent. Mit dem Kauf des historischen Großseglers erfüllte er sich einen Lebenstraum. Unter dem Dach der FGM-Tochter Forum train & sail steht das Schiff einerseits Enthusiasten zum Segeln, für Ferien und Events zur Verfügung. Andererseits werden Seminare, Strategiemeetings sowie Incentives für Führungskräfte bzw. Geschäftskunden angeboten.
Bis zu 16 Gäste finden auf dem Schiff Platz und können im Salon mit Bordbibliothek oder auf dem Sonnendeck entspannen. Passagiere sind auf der „Eye of the Wind“auch ohne seglerische Vorkenntnisse willkommen. Wer will, kann dennoch mit Hand anlegen, um alte Windjammerzeiten ganz hautnah zu erleben. Für Hans-Peter Steurer steht jedenfalls eines schon fest: „Wir kommen wieder!“ Der Preis Die Forum Media Group lädt zwei Personen zu einem dreitäg gen Segeltörn auf der „Eye of the Wind“ein, der aus dem aktuellen Reisepro gramm frei gewählt werden kann.