Friedberger Allgemeine

Und plötzlich macht es „Aua“

Im Sommer stechen uns schnell mal kleine Insekten. Das ist nicht tragisch, tut aber weh. Doch es gibt Tricks, mit denen man sich schützen kann

- VON CHRISTIAN GALL

An warmen Sommertage­n passiert es ganz leicht. Wir laufen Barfuß über eine Wiese und plötzlich tut uns der Fuß weh – ein Insekt hat uns gestochen. Meistens sind solche Stiche nicht schlimm, aber sehr lästig. Mit einigen Tipps kann man es vermeiden, gestochen zu werden. Dazu muss man aber wissen, welche Insekten zustechen.

● Wespe Von den gelb-schwarz gestreifte­n Insekten wurden schon die meisten Menschen gestochen. Wespen werden von Gerüchen angelockt. Darum gesellen sich zu einem Essen im Freien oft einige der Insekten dazu. Angst muss man dabei nicht haben – Wespen stechen meist nur, wenn man ihnen zu nahe kommt. Zum Beispiel wenn man wild um sich schlägt. Am besten lässt man im Freien das Essen nicht offen herumstehe­n, sondern deckt es ab – das lockt weniger Wespen an. Besonders wichtig ist es, beim Essen und Trinken genau hinzusehen: Krabbelt eine Wespe über das Marmeladen­brot? Schwimmt eine in der Limo? Denn wenn eine Wespe verschluck­t wird, sticht sie sicher zu. Und wenn das im Hals geschieht, kann es gefährlich werden.

● Hornisse Gefährlich sehen sie aus mit ihren riesigen Körpern und den schwarz-gelben Farben. Eine Hornisse wird viel größer als eine Wespe, gestochen werden von ihr aber viel weniger Menschen.

Das liegt daran, dass Hornissen lieber einen Bogen um uns machen. Die Insekten machen Jagd auf andere Krabbeltie­re. Wenn einem trotzdem eine Hornisse zu nahe kommt, sollte man ruhig reagieren – ohne Grund stechen sie nicht zu. Die großen Brummer können für uns Menschen sogar nützlich sein, sie fressen nämlich auch die aggressive­ren Wespen.

● Bremse Anders als Wespe oder Hornisse sind Bremsen sehr unauffälli­g. Sie sind fast vollkommen schwarz, einige Arten sind nicht viel größer als eine Stubenflie­ge. Ihr Stich tut dafür aber umso mehr weh. Wobei Bremsen eigentlich nicht stechen – sie haben scharfe Scheren-Werkzeuge an ihrem Mund, mit dem sie die Haut eines Menschen aufritzen können. Dadurch tut der „Biss“einer Bremse im ersten Augenblick am meisten weh, oft blutet die verletzte Stelle sogar. Gegen die Plagegeist­er kann man sich allerdings gut mit einem InsektenAb­wehrspray wehren.

Sprüht man sich mit so einem Geruchssto­ff ein, machen die Bremsen einen großen Bogen um einen.

● Biene Auch die Honigsamml­er können stechen, im Gegensatz zur Wespe aber nur ein Mal. Wenn eine Biene einen Menschen sticht, bleibt der Stachel in der Haut stecken – das Insekt stirbt kurz darauf. Daher stechen Bienen auch nur im äußersten Notfall zu – etwa, wenn man aus Versehen auf sie tritt. Daher sollte man im Sommer ganz vorsichtig sein, wenn man barfuß über eine Wiese läuft – dort suchen die kleinen Insekten nach Blüten und fallen dabei nicht immer sofort auf.

● Hummel Die dicken Brummer hört man oft schon, bevor man sie sieht. Hummeln können großen Krach machen – aber sie sind absolut friedferti­g. Wie Bienen stechen sie nur im Notfall zu. Anfassen sollte man Hummeln trotzdem lieber nicht, denn dann fühlen sie sich bedroht.

● Stechmücke Die kleinen Mücken ernähren sich von winzigen Mengen Blut. Dabei sind sie nicht wählerisch – Tieren wie Menschen zapfen sie es gleicherma­ßen ab. Mit einem Mundwerkze­ug – feiner als eine Nadel – stechen sie unter unsere Haut und saugen dort Blut ab. Die Mengen sind dabei so gering, dass keine Gefahr von dem Stich ansich ausgeht. Außerdem tut das ganze nicht weh – im Speichel der Mücken ist ein Stoff, der uns den Stich nicht spüren lässt. Allerdings juckt die gestochene Stelle später umso mehr. Nicht kratzen! Dadurch wird die Haut verletzt und die Stelle kann sich entzünden. Gegen Stechmücke­n helfen – wie bei Bremsen – bestimmte Geruchssto­ffe. Ein Insekten-Abwehrspra­y hält die Plagegeist­er fern, aber auch bestimmt Öle halten die Tierchen ab. Teebaumöl etwa mögen sie nicht. Auch Duftkerzen können die Mücken fernhalten.

● Gnitze Die winzigen Insekten werden auch Bartmücken genannt. Sie sind kleiner als ein Reiskorn, ihre Stiche schmerzen aber. Wie Stechmücke­n saugen sie Blut. Mit langer Kleidung kann man sich vor ihnen schützen, denn ihre kleinen Stechrüsse­l kommen nicht durch den Stoff.

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 ?? Bilder (7): Peter Fischer, 9, Landkreis Augsburg ?? Bist du auch ein Insektenex­perte wie Peter, 9, aus dem Landkreis Augsburg? Er hat diese Tiere gemalt. Wir haben ein kleines Rätsel daraus gemacht. Ordne die nummeriert­en Bilder den Tieren im Text zu. Hier ist die Auflösung: 1. Wespe, 2. Hornisse, 3....
Bilder (7): Peter Fischer, 9, Landkreis Augsburg Bist du auch ein Insektenex­perte wie Peter, 9, aus dem Landkreis Augsburg? Er hat diese Tiere gemalt. Wir haben ein kleines Rätsel daraus gemacht. Ordne die nummeriert­en Bilder den Tieren im Text zu. Hier ist die Auflösung: 1. Wespe, 2. Hornisse, 3....
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