„Das ist einfach voll schön“
EM-Bronze für Augsburgerin Elena Apel. Doppel-Gold für Ricarda Funk. Die Männer gehen dagegen leer aus
Prag Drei Europameistertitel, Silber für die C2-Piloten Thomas Becker und Robert Behling sowie eine Bronzemedaille für die Augsburgerin Elena Apel waren die erfolgreiche Ausbeute der deutschen Slalomkanuten bei den Titelkämpfen in Prag. Ricarda Funk, die in Augsburg lebende Kajakfahrerin, die für den KSV Bad Kreuznach startet, holte sowohl im Einzel als auch mit dem Team Gold. Der dritte Sieg ging an die deutsche Zweiercanadiermannschaft.
Ricarda Funk, die Weltcupgesamtsiegerin aus dem Vorjahr verwies am Sonntag nach einem fehlerfreien Finallauf die Österreicherin Corinna Kuhnle mit 1,36 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. „Ich bin einfach megahappy, dass es mir nach 2014 einfach noch mal gelungen ist. Mein Lauf war nahezu perfekt, und es hat sich einfach nur geil angefühlt“, sagte die 26-jährige Ricarda Funk.
Enttäuschung dagegen bei den männlichen Startern aus Augsburg. Im Kajak Einer verpasste Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV) trotz eines fehlerfreien Laufs um 1,1 Sekunden hauchdünn die Bronzemedaille und musste sich mit Platz vier begnügen. Auch Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg, der deutsche Favorit im Canadier Einer, verpasste wie schon bei der WM im Vorjahr das Podest. Der 28-Jährige, der als HalbfinalZehnter gerade so den Endlauf erreicht hatte, kam auf Rang sechs.
Dafür sorgte im Einercanadier der Frauen seine Vereinskollegin Elena Apel von Kanu Schwaben Augsburg für die große Überraschung: Die 19-jährige Schülerin paddelte bei ihrem ersten internationalen Auftritt im Nationalteam der Leistungsklasse mit einer soliden und fehlerfreien Fahrt auf den Bronzerang.
„In den Qualifikationsläufen hatte ich in den schwierigen Stellen einige Probleme, die sollten im Finale besser werden. Darauf habe ich mich konzentriert. Dass daraus der dritte Platz wird, damit habe ich nicht gerechnet. Das ist einfach voll schön“, freute sich Elena Apel im Ziel.