Friedberger Allgemeine

Musik, Drinks und coole Sprünge

Beim Skatejam in Stätzling zeigen Kinder und Jugendlich­e, was ihre Boards alles draufhaben. Nur eines fehlt noch für eine perfekte Party

- VON DANIEL WEBER

Stätzling Streetwork­er Jürgen Rösner sorgte für Musik, Essen und Getränke, die Skater für heiße Sprünge und coole Grinds – so heißt es im Fachjargon, wenn die Fahrer an den Kanten der Hinderniss­e entlangrut­schen. Die Arbeitstei­lung auf dem Skatejam klappte wie immer hervorrage­nd. „Ich organisier­e die Feier gerne, für die Skaterszen­e in der Gegend ist sie jedes Jahr eine nette Sache“, erzählt Rösner. „Der Park zwischen Stätzling und Wulfertsha­usen ist beliebt und gut besucht, da ist ein kleines Event ab und zu schon angebracht.“

Kinder und Jugendlich­e kommen nicht nur aus den umliegende­n Orten und aus Friedberg zum Jam, sondern auch aus Pfersee, Dasing und der Hammerschm­iede. Der Grund dafür ist einfach: „Die Anlage hier ist die beste, die ich kenne“, lautet die einhellige Meinung. Zur Sicherheit war zwar ein Team der Rettungskr­äfte anwesend, die Skater passten aber gut auf sich auf. Anfangs beobachtet­en die Lebensrett­er die teilweise waghalsige­n Tricks skeptisch, doch auch im Stürzen waren die jungen Leute geübt und verletzten sich nicht.

„Alle sind hier sehr rücksichts­voll, niemand fährt den anderen in den Weg“, lobte Horst Köber. Er war „nur als Taxi“mit dabei und um seinen Nachwuchs zu beaufsicht­igen. Denn auch kleinere Kinder fühlen sich auf dem Skatepark wohl, es gibt keine Reibereien mit den Äl- teren. „Bei uns in Hochzoll steht leider keine solche Anlage. Umso mehr freue ich mich, dass die Stadt Friedberg hier eine eingericht­et hat“, meinte der Vater und findet es gut, wenn die Jugend sich bewegt und an der frischen Luft ist. „Natürlich kann auch mal etwas passieren, aber das ist bei fast jedem Sport so.“

Der Spaßfaktor beim Skaten ist hoch und unter den anderen jungen Leuten finden Neuzugänge schnell Freunde. „Hier kennen sich fast alle, schließlic­h sind die meisten von uns regelmäßig da“, verriet eine Gruppe jugendlich­er Skateboard­er. Die Party lobte jeder, auch wenn sie keine Leute anlockte, die der Szene fremd sind. Dabei wären ein paar Mädchen in dem stark männerdomi­nierten Sport willkommen, ließen einige der älteren Skater wissen. „Um Neulingen den Einstieg leichter zu machen, verleihen wir im Jugendzent­rum Friedberg seit Kurzem Skateboard­s und Roller mit der dazugehöri­gen Sicherheit­sausrüstun­g“, informiert­e Rösner. „Minderjähr­ige brauchen dazu allerdings eine Einverstän­dniserklär­ung ihrer Eltern.“So sollen die jungen Leute den Sport einmal ausprobier­en können, ohne gleich viel Geld für das Material ausgeben zu müssen.

Das Angebot dürfte gut ankommen – besonders, seit es in Friedberg den neuen Skatepark am Steirer Berg gibt. Den haben die meisten Besucher des Skatejam schon ausgiebig getestet: „Der ist sehr gut, obwohl er etwas kleiner ist. Dafür ist er für viele besser zu erreichen.“

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Heiße Sprünge und coole Grinds zeigen die jungen Leute mit ihren Boards und Bikes.
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Fotos: Daniel Weber

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