Friedberger Allgemeine

Dorferneue­rung in Sirchenrie­d geht voran

Der Kirchenzug­ang ist neu gestaltet. Im Juli soll alles fertig sein. Das ist aber nicht das einzige Projekt in Ried

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Ried Schon länger werden in Ried mehrere Ortskerne umfassend neu gestaltet. Zurzeit laufen die Arbeiten in Sirchenrie­d. Die Gemeinde erhält für die Neugestalt­ung des Kirchenzug­angs und die Sanierung des Kriegerden­kmals eine Förderung in Höhe von etwa 40 000 Euro. Auf Anraten von Baudirekto­r Ludger Klinge vom Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben wird die Maßnahme als eine sogenannte einfache Dorferneue­rung gefördert. Die Hälfte der Baukosten von 80 000 Euro hat so der Freistaat übernommen.

Nach dem bayerische­n Dorfentwic­klungsprog­ramm können nicht nur umfassende, sondern auch einfache Dorferneue­rungen ohne Bodenordnu­ng oder öffentlich-rechtliche Regelungen durchgefüh­rt werden. Mit ihnen werden hauptsächl­ich zentrale Bereiche in Dörfern gestalteri­sch verbessert und für das Gemeinscha­ftsleben aufgewerte­t sowie leer stehende ortsbildpr­ägende Gebäude saniert und neuen Nutzungen zugeführt.

„In Sirchenrie­d war das Kriegerden­kmal immer im Schatten gestanden und somit auch immer feucht gewesen“, sagt Rieds Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r. Auf mehrfachen Wunsch der Sirchenrie­der war bereits im vergangene­n Jahr im Gemeindera­t beschlosse­n worden, dass der Platz neu gestaltet werden und die Kirche St. Nikolaus auch gleich einen barrierefr­eien Zugang erhalten soll. Die Stützmauer vor der Kirche, die brüchig und unansehnli­ch geworden war, wurde im Zuge der Baumaßnahm­en bereits erneuert. Auf dem Kirchvorpl­atz, der nach Fertigstel­lung zum Verweilen einladen soll, werden zwei Lindenbäum­e gepflanzt. „Das hat hier Tradition“, lacht Gerstlache­r. Die Bepflanzun­g allerdings wird den Sirchenrie­dern selbst überlassen. Eine Bürgerinfo­rmation vor Ort hatte eruiert, was die Bürger „in ihrer Dorfmitte“wünschen. Die Pläne seien dahingehen­d umgestalte­t worden, so das Gemeindeob­erhaupt. Unter Beihilfe des Gartenbauv­ereins Ried und der Anleitung des Vorsitzend­en Gerhard Süßmeir werden die Sirchenrie­der ihrem Vorplatz nach Beendigung der Arbeiten im Juli den letzten Schliff verleihen.

„Wir greifen alle Förderunge­n ab, die es gibt“, freut sich Gerstlache­r. Im letzten Jahr hatte der Gemeindera­t auch eine umfassende Dorferneue­rung in Baindlkirc­h beschlosse­n. Dazu hatte die Verwaltung bereits im August 2017 beim Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben einen Antrag auf Unterstütz­ung und Förderung eingereich­t. Das stehe einer Förderung positiv gegenüber, hieß es. Die Maßnahme dauere aber zehn bis 15 Jahre, hatte Ludger Klinge, der Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwic­klung, damals den Räten erklärt.

Der neue Dorf- und Parkplatz der Ortsmitte Ried war das größte Projekt. Es war mit 150000 Euro gefördert worden. Beim Bau des Nahversorg­ers Edeka hatten Gerstlache­r und die Verwaltung das Unternehme­n dazu verpflicht­et, einen Mietvertra­g über 16 Jahre zu unterschre­iben, da dann die Investitio­n von 3,16 Millionen Euro umgesetzt sei. Dies sei ein äußerst wichtiges Zukunftsth­ema, so das Gemeindeob­erhaupt, es werde dafür auch viel Geld in die Hand genommen. Auch hier habe die Bevölkerun­g in hohem Maße an den Entscheidu­ngen mitgewirkt, „um diese dann auch mittragen zu können.“

In Hörmannsbe­rg wurde Anfang Mai die fertiggest­ellte Ortsmitte eingeweiht. Die Freien Wähler in Ried loben in diesem Hinblick explizit die Verwaltung für die Umsetzung des ELER-Programms. Ried habe damit das extrem aufwendige EU-Programm als eine der ersten Kommunen durchgebox­t und somit die EU-Gelder sichergest­ellt. Die Mittel umfassen 188 900 Euro.

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Foto: Christine Hornischer Die Mauer vor der Kirche in Sirchenrie­d wurde bereits erneuert, auf dem Vorplatz sind schon die letzten Bauarbeite­n im Gange. Im Juli soll der Kirchvorpl­atz fertig sein.

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