Friedberger Allgemeine

Polizei sucht einen mutmaßlich­en Brandstift­er

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

Ein Mann hörte am Donnerstag­abend erst einen Knall und sah dann Rauch in einem leer stehenden Haus in der Schützenst­raße. Dann sah er einen Mann flüchten. Der Zeuge rief Polizei und Feuerwehr. Nach derzeitige­m Ermittlung­sstand geht die Polizei von vorsätzlic­her Brandstift­ung aus. Der Mann flüchtete gegen 21.40 Uhr in Richtung Wolfgangst­raße. Er soll 25 bis 35 Jahre alt sein, 180 Zentimeter groß und trug dunkle Kleidung. Die Kripo bittet um Hinweise unter 0821/323-3810.

Zyniker behaupten, wer ungestört sein möchte, sollte in ein Museum gehen. Doch das trifft natürlich nicht auf jedes der 6700 Ausstellun­gshäuser in Deutschlan­d zu. Die Statistik des Deutschen Museumsbun­ds verzeichne­te 2017 rund 112 Millionen Besucher. Stellt man sie den 13,6 Millionen Fußballfan­s gegenüber, die in derselben Saison die 18 Bundesliga-Stadien aufsuchten, schneidet die Kultur nicht so schlecht ab.

Allein im Frankfurte­r Städel sahen rund 160000 Menschen die Rubens-Schau, die vergangene Woche zu Ende ging. Unbestritt­en ist aber, dass viele der kleineren und weniger renommiert­en Häuser in Deutschlan­d zu kämpfen haben. Auch den Augsburger Kunstsamml­ungen geht das bisweilen so. Zwar sind die Besucherza­hlen zuletzt leicht gestiegen; 2017 waren es über 312000. Doch allein durch die Dauerausst­ellungen und kleinere andere Schauen lässt sich die Bilanz

Für Sonderscha­uen gibt es keinen eigenen Etat mehr

kaum aufhübsche­n. Damit spürbar mehr Menschen kommen, braucht es Großprojek­te. Und die sind teuer.

Genau hier beginnt in Augsburg das Dilemma: Der Etat für Sonderauss­tellungen wurde den städtische­n Häusern vor Jahren gestrichen. Exklusive Schauen – wie die nächste Woche beginnende „Wasser Kunst“im Maximilian­museum – sind so zum finanziell­en Kraftakt geworden. 750 000 Euro kostet das Projekt, die Stadt steuert 250 000 Euro bei. Bleibt eine halbe Million, die über Sponsoren und Eintritte fließen muss. Kein Wunder, dass die Kunstsamml­ungen diesen Aufwand nur alle paar Jahre betreiben – zumal sie dafür das ganze Haus umbauen müssen, weil es keine Flächen für Sonderauss­tellungen in dieser Größenordn­ung gibt.

Doch davon soll ab Freitag nicht

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