Wieder Engpass im Bauamt
Bearbeitung der Anträge dauert derzeit länger
Friedberg Die Bearbeitung von Bauanträgen bei der Stadt Friedberg verzögert sich derzeit. Dies gilt für schon eingereichte Anträge wie auch für Neueingänge. Grund hierfür sind nach Angaben der Stadt eine kurzzeitig vakante Stelle in der technischen Sachbearbeitung, die nachbesetzt wird, und krankheitsbedingte Ausfälle. Die Stadt Friedberg bittet darum, von Anfragen zum Sachstand von Baugenehmigungsverfahren ohne wichtigen Grund abzusehen, um die Bearbeitungen nicht weiter zu verzögern.
Bürgermeister Roland Eichmann ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren: „Die Bauherren müssen die Sachlage kennen, um entsprechende Dispositionen treffen zu können.“Eichmann wirbt um Verständnis, dass der temporäre Personalengpass nicht vollständig kompensiert werden kann. Die städtische Baujuristin Lillian Sedlmair kann die Verzögerung nicht in Tagen beziffern, stellt aber klar, dass die Verzögerungszeiten nicht so groß seien wie im Frühjahr 2016.
Damals lag die Ausfallquote bei den Sachbearbeitern und im Vorzimmer bei 75 Prozent, sodass über mehrere Wochen kein regulärer Besucherservice mehr angeboten werden konnte. Vorausgegangen war eine Neuorganisation der Bauverwaltung, nachdem es im Kommunalwahlkampf 2014 immer wieder Beschwerden über die Behörde gegeben hatte.
Auch das Kreisbauamt musste Anfang des Jahres seine Öffnungszeiten einschränken. Hintergrund ist hier die Zahl der Bauanträge, die gegenüber 2017 um 20 Prozent gestiegen ist. Eine Entlastung ist vorerst nicht in Sicht. Damit die Mitarbeiter die Anträge ungestört prüfen können, ist das Kreisbauamt nur noch an drei Tagen pro Woche für den Publikumsverkehr geöffnet. Auch die telefonische Erreichbarkeit wurde entsprechend eingeschränkt.