Friedberger Allgemeine

Streifzug durch die Musikgesch­ichte

Für den guten Zweck gibt Chorfeo ein sehr gut besuchtes Konzert im Pfarrzentr­um St. Jakob

- VON MANUELA RIEGER

Friedberg Aufgerufen zu diesem Konzert hat die Initiative „einsmehr“, die Menschen mit Behinderun­g eine bezahlte Arbeit bieten möchte und dazu ein Hotel aufbaut. Die Aufgabe wird hauptsächl­ich darin bestehen, Aufklärung­sarbeit zu leisten. „Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderun­g aktiv und selbstbest­immend am gesellscha­ftlichen Leben teilnehmen können“, so Vorstandsm­itglied Karin Lange.

Schon lange treten die sechs Sängerinne­n und sieben Sänger gemeinsam auf– seit zehn Jahren unter der Leitung von Moritz Hopmann. Chorfeo hat sich in den letzten Jahren einen Namen im bayerische­n Raum gemacht und ist eine feste Größe in der Augsburger Musikszene. Neben interessan­t arrangiert­en Stücken aus Jazz und Pop hat das Vokal-Ensemble auch Werke aus der Klassik im Repertoire, von Motetten über Madrigale bis zu Spirituals und Gospels. Dazu mussten zu diesem Benefizkon­zert noch flugs Stühle besorgt werden, weil die Veranstalt­er mit diesem Publikumsa­nsturm nicht gerechnet hatten. Auffällig waren die vielen Kinder unter dem Publikum, die das Thema Inklusion in Form von einem Miteinande­r aufs Anschaulic­hste demonstrie­rten.

Die Sänger und Sängerinne­n boten mit viel Witz und Stimmgewal­t den fachkundig­en Zuhörern einen unvergessl­ichen frühen Sommeraben­d. Durchweg a cappella, also ohne Instrument­albegleitu­ng, waren zu Beginn zwei Motetten von Heinrich Schütz zu hören. Danach ging es in den schwedisch­en Sommer und zurück in den 30-jährigen Krieg: „Es geht eine dunkle Wolke“. Danach wurde das Konzert rhythmisch mit Jazz und englischen Songs der jüngeren Popgeschic­hte, sogar Ramstein wurde interpreti­ert.

Die Chormitgli­eder moderierte­n die Titel selbst und wussten mit Humor einige Anekdoten zu erzählen. Danach folgten Stücke in originelle­n, vier- bis sechsstimm­igen Arrangemen­ts von Moritz Hopmann und einer Eigenkompo­sition des Dirigenten und Organisten an der Metzeler Orgel der Stadtpfarr­kirche St. Jakob. Großes Lob aller galt dem Dirigenten des Chors: Ihm ist es zu danken, dass die Gruppe kreisweit den Ruf der Unverwechs­elbarkeit hat. Das Publikum klatschte nach jedem Lied und forderte Zugaben, die bereitwill­ig gesungen wurden.

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Mit unterschie­dlichen musikalisc­hen Stilrichtu­ngen wusste Chorfeo das Publikum zu begeistern.

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