Friedberger Allgemeine

Ein Trick verhilft zum Sieg

Die Mannschaft der Sportfreun­de Friedberg setzt sich im Auswärtska­mpf in Neuperlach durch. Eine Umstellung in den Gewichtskl­assen gibt den Ausschlag

- VON CHRISTIAN MAYR

Friedberg/Neuperlach Es war ein großartige­r Erfolg und wer nicht dabei sein konnte, darf bedauert werden. Mit 12:8 Punkten gewannen die Judoka der Sportfreun­de Friedberg am Wochenende die Mannschaft­sbegegnung in MünchenNeu­perlach gegen die Sportfreun­de Harteck – und das nach einem 5:5-Unentschie­den zur Halbzeitpa­use. Den entscheide­nden Vorteil brachte dabei eine Neupositio­nierung der Kämpfer in den einzelnen Gewichtskl­assen im zweiten Durchgang.

„Ihr habt eure Kämpfer ja gut gefüttert,“lobte Hauptkampf­richter Hans Trommler nach dem Wettkampf schmunzeln­d die Kraft der Friedberge­r Judoka. Aber auch der enorme Teamgeist in der Mannschaft trug maßgeblich zum Sieg bei. Gleich zum Auftakt beförderte Sebastian Mayr in der Gewichtskl­asse bis 90 Kilo Marco Grehl mit zwei tiefen Schulterwü­rfen auf die Matte, während Nico Wachter (bis 73 Kilo) mit einem eingerollt­en Körperwurf (Kouchi-Makikomi) gegen Stefan Schneider diesen wie mit einer Abrissbirn­e von den Beinen holte.

Mit einem blitzschne­llen Seoinage (Schulterwu­rf) überrascht­e auch David Schlagowsk­i in der 66erKlasse seinen Gegner. Im Schwergewi­cht plus 90 Kilo und auch in der mittleren Gewichtsla­ge bis 81 Kilo fanden Antonio Marijolovi­c, Robert , Thomas Ender sowie Julian Schalk jedoch nicht das passende Konzept und mussten zurückstec­ken. In zwei weiteren Begegnunge­n verzichtet­en die Münchner wiederum auf eigene Starter und gaben die Punkte kampflos ab. Zum Zwischenst­and hatten beide Teams somit fünf Zähler auf ihrem Konto.

„In der Rückrunde nach der Halbzeitpa­use versuchten wir eine taktische Änderung in unserer Mannschaft­saufstellu­ng, um unsere Stärke vielleicht besser ausspielen zu können,“erklärt Ligarefere­nt Jan Güntner das weitere Geschehen. „ Wir haben daher Nico Wachter in die Gewichtskl­asse bis 81 Kilo hochgescho­ben und zusätzlich Antonio Marijolovi­c gemäß seiner Waage beim Einwiegen bis 90 Kilo eingesetzt.“

Das zeigte Wirkung. In fünf Einzelbege­gnungen in Folge verbuchKol­berg ten die Sportfreun­de Siege zu ihren Gunsten, bevor Eugen Heinz (bis 66 Kilo) sowie Robert Kolberg und Winni Hoffner (beide plus 90 Kilo) nochmals gegen starke Judo-Techniker beim Gegner unterlagen. Am Ende ein krönender Abschluss für das Friedberge­r Judoteam in der Gewichtskl­asse bis 81 Kilo: Nico Wachter wiederholt­e seinen blitzschne­llen Kouchi-Makikomi gegen Zurab Partsikana­shvili und Tommi Ender besiegte Thomas Lorenz, indem er ihn zur Seite stürzte (YokoOtoshi).

Aktuell befinden sich die Sportfreun­de damit auf dem dritten Platz in der Ligatabell­e. „In den Heimkämpfe­n gegen die Mannschaft­en den TSV Grafenau am 23. Juni und den SC Gröbenzell am 7. Juli werden wir jetzt natürlich alles geben, um dieses Ergebnis zu halten,“so Jan Güntner.

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Foto: Christian Mayr Nico Wachter (gelbe Hose, oben) steuerte auch wichtige Punkte zum Sieg der Sport freunde gegen Harteck bei.

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