Sprungstark, schnell, ballsicher
Für Mai stehen ein junger Trampolinturner, eine erfahrene Leichtathletin und ein routinierter Tennisspieler zur Wahl. Unterstützen Sie Ihren Favoriten
Friedberg Auf geht’s zur nächsten Monatswahl. Die
stellt Ihnen wieder drei erfolgreiche Sportler vor, und Sie dürfen entscheiden, wer denn zum Sportler des Monats Mai gekürt wird. Wie es funktioniert, sehen Sie im unten stehenden Kasten. Die Abstimmung läuft bis zum 28. Juni.
● Lukas Heißler Für den 16-jährigen Trampolinturner des TSV Friedberg stehen derzeit gerade anstrengende Wochen an – schließlich geht das Schuljahr auf die Zielgerade. Im Juli stehen die Abschlussprüfungen in der Montessori-Schule an. „Was ich beruflich einmal machen will, das weiß ich noch nicht, aber zunächst gehe ich dann auf die FOS in Friedberg und mache dort den Gesundheitszweig“, meinte der Teenager. Seit nunmehr acht Jahren turnt Lukas Heißler beim TSV Friedberg, zum Trampolin ist er dabei eher zufällig gekommen. „Meine Mutter hat damals nach einem Sport als Ausgleich gesucht, und da sind wir auf Trampolin gekommen. Und das hat mir von Anfang an Spaß gemacht“, erzählt der Schüler. Dem 16-Jährigen gefällt besonders, dass man beim Trampolinturnen ein bisschen „das Gefühl vom Fliegen“hat – und dass es eine besondere, etwas außergewöhnliche Sportart ist. Sportlich kann Lukas Heißler einige Erfolge vorweisen, so wurde er vor kurzer Zeit bayerischer Einzelmeister – wie übrigens auch schon 2017. Zudem kann Lukas Heißler auch auf einige bayerische Meistertitel mit der Mannschaft verweisen. Und in den Pfingstferien stand ein besonderer internationaler Wettkampf an, der Ostsee-Pokal. „Das war schon eine tolle Sache, sich dort einmal mit ganz anderen nationalen und internationalen Gegnern zu messen“, erzählt der Friedberger. Heißler überzeugte auch gegen die starke Konkurrenz, kam ins Finale und wurde dort Achter. Dreimal pro Woche wird trainiert, und neben Sport und Schule ist Lukas Heißler auch bei den Pfadfindern aktiv. Außerdem spielt er noch Klavier, doch „das ruht derzeit, bis die Prüfungen vorbei sind“, erklärt er.
● Kerstin Hahner Sie ist mit ihren 36 Jahren eine erfahrene und erfolgreiche Leichtathletin des TSV Friedberg. Kerstin Hahner begann erst mit 19 wieder so richtig mit dieser Sportart, nachdem sie mit elf Jahren mit Beginn der „pubertären Trotzphase“aufgehört hatte. Der Neuanfang war dann bei den Sportfreunden Friedberg, und als sich die Abteilung vor etlichen Jahren auflöste, wechselten die sportlichen Damen geschlossen zum TSV Friedberg. Hahner ist eine Sprinterin, die auf den Strecken wie den 100, 200 und 400 Metern sowie im Weitsprung zu Hause ist. „Für alles, was länger ist, brauche ich ein Fahrrad“, meint sie scherzhaft. Die mehrfache schwäbische und südbayerische Meisterin ihrer Altersklasse schaffte in diesem Jahr sowohl die Qualifikation für die deutschen Einzelmeisterschaften der Seniorinnen – über 100 und 400 Meter – als auch die mit der Mannschaft. Bereits 2017 war sie mit dem Team des TSV Friedberg bayerische Mannschaftsmeisterin und kam bei den deutschen Titelkämpfen auf den fünften Platz. Die Erzieherin, die seit dreieinhalb Jahren selbst Mama ist, arbeitet in einem Kindergarten in Biberbach und lebt in Buttenwiesen. „Das mit dem Training in Friedberg auf die Reihe zu kriegen, ist fast die größere Leistung als ein sportlicher Erfolg“, so die 36-Jährige, die in ihrer Freizeit auch gerne Mountainbike fährt. Ihr größter sportlicher Erfolg war die Teilnahme an den bayerischen Meisterschaften in der 4 x 100- und 4 x 400-Meter-Staffel der Aktiven.
● Gerhard Hemm Schon auf einige Erfolge in seiner langen Karriere kann Tennisspieler Gerhard Hemm vom TC Friedberg verweisen. Der letzte liegt dabei noch gar nicht so lange zurück – er wurde ohne Satzverlust im Frühjahr schwäbischer Meister der Altersklasse M50. Dabei gelang ihm im Finale etwas nicht Alltägliches – er gab gegen seinen Kontrahenten Heiko Baumgart nicht ein einziges Spiel ab und siegte mit 6:0 und 6:0. Einen seiner größten Erfolge feierte Gerhard Hemm im Jahr 2016, als er bayerischer Meister der Altersklasse M45 wurde. Doch das Jahr 2016 blieb dem ruhigen Sportler auch aus einem weniger schönen Grund in Erinnerung: „Da habe ich mich im Juli verletzt und musste fast ein ganzes Jahr pauKerstin sieren“, erzählt der 50-Jährige. Ein Muskelbündelriss im Oberschenkel und eine Sehnenentzündung setzten ihn für beinahe zwölf Monate außer Gefecht. Doch mittlerweile ist Gerhard Hemm wieder fit und in der laufenden Saison eine Stütze gleich von zwei Mannschaften des TC Friedberg: den Herren 40 und den Herren 50. Bislang läuft es gut, und auch Doppelbelastungen wie am vergangenen Spieltag – zwei Spiele innerhalb von zwei Tagen – steckt der Grundlinienspezialist ganz gut weg. „Mit den Herren 50 wollen wir möglichst in die Bayernliga aufsteigen, mit den Herren 40 die Landesliga halten“, so Hemm, der für die Agentur für Arbeit in Augsburg arbeitet. Auch seine Hobbys sind sportlicher Natur – Radfahren und Wandern. Und einen besonderen Wunsch in Sachen Sport hätte er noch: Er würde gerne einmal als Zuschauer zu den French Open reisen.