Da hilft auch keine Schnitzeljagd
Zum Beitrag „Was der Citymanager plant“vom 16. Juni:
Ich möchte dem neuen Citymanager Thomas David ja seine Arbeit nicht vermiesen, aber er kommt mir vor wie Don Quijote, der als Kämpfer gegen die Windmühlen antrat. Sein Ansatz von Ideen mag ja nicht schlecht sein, aber was nützen all diese, wenn die dazugehörenden Geschäfte und Kunden fehlen. Allein von der Bahnhof- über die Jungbräu- und Bauernbräustraße stehen über 15 Ladengeschäfte leer und selbst in der „Flaniermeile“Ludwigstraße tun sich schon die ersten Lücken auf.
Da hilft auch keine „Schnitzeljagd“in der Altstadt, denn die Kundschaft macht es sich beim „Möbelgiganten“unterm Berg bequem, wo man überdacht fast alles bekommt. Aber auch die Altstadt zeigt sich nicht überall einladend. Schon der altehrwürdige Bahnhof gibt ein jämmerliches Bild ab. Genauso wie die Stahl-Skulptur davor auf grauem Stein, wo mehr und mehr das Grün bzw. Unkraut die Oberhand übernimmt. Ganz zu schweigen von der Rumpel-Bahnhofstraße, das „Tor“zur Altstadt.
Aber auch andere Ecken zeigen Friedberg nicht von seiner „schönsten“Seite. Etwa die heruntergekommene Immobilie neben der Bäckerei Schwab in der Ludwigstraße oder der Pilgerbrunnen und die Haltestelle „zur Linde“, bei der sich das Unkraut gegenseitig in die Hände klatscht. Auch Friedberg mit seiner Altstadt muß das Kaufverhalten (Internet) der Kunden akzeptieren, zumal es vor der Stadt auf der „grünen Wiese“eine Vielfalt an Geschäften mit Lockangeboten gibt.
Fritz Sedl, Friedberg