Friedberger Allgemeine

Federer verliert nicht nur das Finale

Eine Woche vor dem Wimbledon-Start zeigt sich der Favorit in Halle nicht in Topform

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Halle Das Finale verloren, den Status als Nummer eins der TennisWelt auch: Rekord-Grand-SlamSieger Roger Federer erlebte am Sonntag bei den Gerry-WeberOpen nicht seinen besten Tag. Im Finale des Rasen-Turniers unterlag der 36 Jahre alte Titelverte­idiger überrasche­nd dem Kroaten Borna Coric mit 6:7 (6:8), 6:3 und 2:6. Die erste Niederlage für den Rasenkönig nach 20 Siegen auf dem grünen Untergrund in Folge und erst seine dritte Niederlage in diesem Jahr. „Ich war beeindruck­t von ihm. Er war am Ende immer einen Tick besser und hat seine Chancen genutzt“, lobte Federer nach dem Matchball seinen Gegner, den 34. der Weltrangli­ste.

Ausgerechn­et eine Woche vor dem Klassiker in Wimbledon verpasste der Schweizer bei der Generalpro­be den 99. Turniersie­g seiner Karriere und muss seinem Dauer-Rivalen Rafael Nadal aus Spanien in der Weltrangli­ste wieder den Vortritt lassen. „Ein Finalsieg wäre natürlich positiver gewesen. Jetzt muss ich mich mehr selbst motivieren. Aber die Erfahrung habe ich, das kann ich“, sagte Federer mit Blick auf Wimbledon, wo er als Titelverte­idiger antritt. In Halle hätte Federer am Sonntag erstmals in seiner erfolgreic­hen Karriere ein Turnier zum zehnten Mal gewinnen können. Doch sein Auftritt im Endspiel war symptomati­sch für die Leistungen des Rekord-Champions während des Turniers: Kaum Leichtigke­it, viele einfache Fehler und wenig Konstanz prägten sein Spiel. „Vielleicht fehlt mir das Training, die optimale Vorbereitu­ng“, räumte der 36-Jährige ein, der vor einer Woche noch das Turnier in Stuttgart gewonnen hatte.

Trotzdem will Federer in den letzten Tagen vor Wimbledon nicht zu viel trainieren, sondern „an den Sachen feilen, die hier noch nicht so gut gelaufen sind.“Ansonsten setze er auf Regenerati­on: „Wimbledon wird hart, da musst du ausgeruht sein“, sagte der Titelverte­idiger. Deutsche Spieler enttäuscht­en in diesem Jahr bei den Gerry-WeberOpen im Einzel. Von sieben Profis überstande­n nur zwei die erste Runde – sogar Alexander Zverev schied in Runde eins in zwei Sätzen aus. Immerhin musste sich der an Nummer zwei gesetzte Zverev dem späteren Federer-Bezwinger Coric geschlagen geben.

Foto: dpa

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