Artistische Kunst bringt den deutschen Meistertitel
Bei den Jugendmeisterschaften in Sindelfingen gewinnen die Friedbergerinnen zahlreiche Medaillen
Friedberg Die Sportakrobaten des TSV Friedberg haben bei den deutschen Meisterschaften der Jugend in Sindelfingen hervorragende Ergebnisse erzielt. Sie gewannen drei Meistertitel, einen Vizetitel, zwei dritte sowie zwei vierte Plätze und einmal den sechsten Rang.
Das Damenpaar Jana Semenschenko und Lilly Maresch (Startgemeinschaft mit dem SAV Augsburg) ist eigentlich noch zu jung, um bei der Jugend (zehn bis 16 Jahre) anzutreten, hatte sich aber aufgrund der Treppchenplätze bei der Schülermeisterschaft qualifiziert. Diesen Erfolg konnten die beiden sogar noch toppen: Nach dem dritten Platz in der Dynamic-Übung gelang Jana und Lilly mit dem Gewinn der Goldmedaille in der Balance-Übung eine große Überraschung.
Das neu zusammengestellte Trio Alexandra Hesse, Lena Sandmeir und Nina Seebacher hatte nur zwei Wochen lang die Möglichkeit, sich auf den Wettkampf vorzubereiten, für Lena war es sogar der erste Vollklasse-Start überhaupt. Dennoch erreichte das Friedberger Trio mit einer gefühlvollen Balance-Übung den guten vierten Platz und mit einer spritzigen Dynamic-Übung den sechsten Rang im Starterfeld von 29 Teams.
In der gleichen Disziplin gingen auch Lucia Gaag, Emelie Brauchle und Laura Kirschner an den Start. Sowohl in der Balance-Übung als auch in der Dynamic-Übung überzeugten die drei mit ihrer artistischen und technischen Leistung. Sie erturnten sich in beiden Übungen verdient die Goldmedaille und holten den Meistertitel nach Friedberg. Dabei ließen sie sogar das Trio aus Leipzig, das im April Deutschland bei der Weltmeisterschaft vertrat, noch deutlich hinter sich.
Somit qualifizierten sich alle drei Teams für das sonntägliche Finale der besten zehn Formationen. Bedauerlicherweise kam keiner der Friedberger dabei fehlerfrei durch die kombinierte Übung. Aufgrund der Leistungen vom Vortag konnten dennoch im Mehrkampf sehr gute Platzierungen erreicht werden.
So freuten sich Jana und Lilly über die Bronzemedaille und Alexandra, Lena und Nina über den vierten Platz. Lucia, Emelie und Laura waren aufgrund ihres Vorsprungs vom Vortag trotz Patzer für einige Minuten deutscher Mehr-
Formationen aus Friedberg gehören zu Deutschlands Spitze
kampfmeister, bevor ihnen nachträglich noch 0.9 Punkte abgezogen wurden. Diese sehr fragwürdige Jury-Entscheidung ließ dann das WM-Trio aus Leipzig vorbeiziehen und bescherte dem Friedbergerinnen den zweiten Platz.
„Im Endeffekt bewiesen alle drei Friedberger Formationen aber mit ihrem Auftritt, dass sie zu Deutschlands Spitze gehören“, sagte Trainerin Nina Wente. Dies werde noch deutlicher, da sogar mit kleinen oder auch größeren Fehlern ein solch hervorragendes Gesamtergebnis möglich sei. „Ich bin sehr stolz auf meine Mädchen“, sagte die Trainerin nach dem Blick auf die Ergebnisliste.