Neue Erkenntnisse im Fall des toten Leiharbeiters
Tatverdächtige äußern sich zum Tod eines Mannes in Schwabmünchen. Ermittlungen dauern an
Schwabmünchen Die Leiche eines 46-jährigen Mannes aus Estland wurde am Samstagvormittag auf dem Flur einer Pension in der Wertachau-Siedlung in Schwabmünchen gefunden. Bereits am Sonntag wurde gegen zwei Männer wegen des Verdachts des Totschlags vom Ermittlungsrichter ein Haftbefehl erlassen und in Vollzug gesetzt. Matthias Nickolai, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigt, dass es inzwischen neue Erkenntnisse zu dem Fall gibt.
Die beiden Tatverdächtigen, ein 29-jähriger Litauer sowie ein 57-jähriger Este, haben laut Nickolai Angaben zu dem Vorfall in Schwabmünchen gemacht. Einzelheiten über deren Inhalte wollte er auf Nachfrage unserer Zeitung nicht nennen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft betont aber, dass man von einem Geständnis „weit entfernt“sei.
Rechtsanwältin Alexandra Gutmeyr von der Augsburger Kanzlei Müller & Müller hat mit ihrem Mandanten, dem 29-jährigen Litauer, eigenen Angaben nach noch nicht ausführlich gesprochen. Dieses Gespräch finde erst nach Einsicht der Akten statt, was noch einige Tage dauern könne. Verständnisschwierigkeiten sollte es keine geben, da der Mann, der in der JVA Gablingen in U-Haft sitzt, Deutsch spreche.
Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass der 46-jährige Este erschlagen wurde. Der Leiharbeiter, der seit einigen Tagen in der Pension wohnte und bei einem Logistiker auf dem Lechfeld arbeitete, kam laut Staatsanwaltschaft durch massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf zu Tode.
Ein weiterer Gast der Pension soll am Samstagmorgen gegen 7 Uhr den leblosen Mann auf dem Flur im ersten Obergeschoss gefunden haben. Die beiden festgenommenen Männer sind ebenfalls Leiharbeiter, einer von ihnen teilte sich mit dem Opfer in den vorangegangenen Tagen ein Doppelzimmer und sollte am Samstag wieder abreisen.
Der 29-Jährige sowie der 57-Jährige wurden noch am Samstag vor Ort festgenommen, nach Angaben der Staatsanwaltschaft standen beide unter deutlichem Alkoholeinfluss. In den Zimmern soll laut Informationen unserer Zeitung eine Vielzahl alkoholischer Flaschen gefunden worden sein.
Die Ermittlungen zum genauen Hergang und den Hintergründen der Tat dauern an.
Massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf