Das Rennauto muss stehen bleiben
Der Friedberger Jürgen Bretschneider und sein Team kämpfen mit einem Rückschlag
Friedberg/Nürnberg Sehr zuversichtlich reiste das gesamte Team Racing4Emotion, zu dem auch der Friedberger Jürgen Bretschneider gehört, zum dritten Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Die vergangenen elf Wochen nach dem letzten Rennen waren genutzt worden, um die dort aufgetretenen technischen Probleme aus der Welt zu schaffen. Trotz sorgfältiger Vorbereitungen ereilte das Team aber ein vor Ort unlösbares Problem. Schließlich musste es auf den Start verzichten.
„Hängt ein Fluch über uns?“– das waren die Worte von Steven Fürsch, als er von der TechnikMannschaft am Morgen des Rennsamstages erfuhr, das der Mini mit der Startnummer 387 nicht teilnehmen wird. Das bedeutete ein Rennen ohne Rennen. Dabei hatte das Wochenende gut für das Team angefangen. Am Freitagnachmittag vor dem Wertungslauf konnten ei- nige Partner und Gäste im Fahrerlager des Nürburgringes begrüßt werden. Die Stimmung im Team war ausgesprochen gut. Alles verlief problemlos. Um 16 Uhr startete Fürsch den Motor des schwarzen Rennautos und absolvierte eine Funktionsrunde. Diese war vielversprechend, sodass vier Gäste die Möglichkeit nutzten, im Renntempo über die Nordschleife gefahren zu werden. Nach dem Ende der Test- und Einstellfahrten stieg sogar noch einmal die Zuversicht im Team. Die Techniker hatten es in den vergangenen Wochen geschafft, das Auto weiter zu verbessern.
Doch dann begann das eigentliche Drama. Wie üblich wurde am Abend vor dem Rennen alles durchgeschaut und geprüft. Neben den normalen Arbeiten wurden dabei ein paar belanglose nicht unlösbare Probleme festgestellt. Zum Beispiel musste ein Kabel neu gelegt werden und die Luftführung zur Kühlung bedurfte der Hand eines Technikers. Doch dann kam die Überprü- fung der Kraftstoffversorgung, die alles änderte. Es stellte sich ein Problem mit der Tankanlage heraus. Es wurde alles vor Ort Mögliche getan, um es zu beheben. Bis spät in die Nacht wurde an einer Lösung gearbeitet. Die Telefondrähte glühten bei Gesprächen mit befreundeten Teams. Aber alle Versuche liefen ins Leere. Ein neuer Tank war in der Kürze der Zeit nicht aufzutreiben.
Das Team hatte keine andere Wahl, als den Mini aus Sicherheitsgründen nicht starten zu lassen. Die Mannschaft war gefrustet. Alle Bemühungen und Vorbereitungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Fürsch und der Friedberger Bretschneider kamen an diesem Wochenende auf keine Rennkilometer.
Aber die Mitglieder des Teams Racing4Emotion lassen nicht die Köpfe hängen. „Wir fallen hin und stehen gestärkt wieder auf“, heißt es im Team. Bereits am 7. Juli wird die Mannschaft mit dem Mini Coupé wieder in der Eifel an den Start gehen – motivierter denn je.