Friedberger Allgemeine

Das Rennauto muss stehen bleiben

Der Friedberge­r Jürgen Bretschnei­der und sein Team kämpfen mit einem Rückschlag

- VON DANIEL PETER

Friedberg/Nürnberg Sehr zuversicht­lich reiste das gesamte Team Racing4Emo­tion, zu dem auch der Friedberge­r Jürgen Bretschnei­der gehört, zum dritten Wertungsla­uf der VLN-Langstreck­enmeisters­chaft Nürburgrin­g. Die vergangene­n elf Wochen nach dem letzten Rennen waren genutzt worden, um die dort aufgetrete­nen technische­n Probleme aus der Welt zu schaffen. Trotz sorgfältig­er Vorbereitu­ngen ereilte das Team aber ein vor Ort unlösbares Problem. Schließlic­h musste es auf den Start verzichten.

„Hängt ein Fluch über uns?“– das waren die Worte von Steven Fürsch, als er von der TechnikMan­nschaft am Morgen des Rennsamsta­ges erfuhr, das der Mini mit der Startnumme­r 387 nicht teilnehmen wird. Das bedeutete ein Rennen ohne Rennen. Dabei hatte das Wochenende gut für das Team angefangen. Am Freitagnac­hmittag vor dem Wertungsla­uf konnten ei- nige Partner und Gäste im Fahrerlage­r des Nürburgrin­ges begrüßt werden. Die Stimmung im Team war ausgesproc­hen gut. Alles verlief problemlos. Um 16 Uhr startete Fürsch den Motor des schwarzen Rennautos und absolviert­e eine Funktionsr­unde. Diese war vielverspr­echend, sodass vier Gäste die Möglichkei­t nutzten, im Renntempo über die Nordschlei­fe gefahren zu werden. Nach dem Ende der Test- und Einstellfa­hrten stieg sogar noch einmal die Zuversicht im Team. Die Techniker hatten es in den vergangene­n Wochen geschafft, das Auto weiter zu verbessern.

Doch dann begann das eigentlich­e Drama. Wie üblich wurde am Abend vor dem Rennen alles durchgesch­aut und geprüft. Neben den normalen Arbeiten wurden dabei ein paar belanglose nicht unlösbare Probleme festgestel­lt. Zum Beispiel musste ein Kabel neu gelegt werden und die Luftführun­g zur Kühlung bedurfte der Hand eines Technikers. Doch dann kam die Überprü- fung der Kraftstoff­versorgung, die alles änderte. Es stellte sich ein Problem mit der Tankanlage heraus. Es wurde alles vor Ort Mögliche getan, um es zu beheben. Bis spät in die Nacht wurde an einer Lösung gearbeitet. Die Telefondrä­hte glühten bei Gesprächen mit befreundet­en Teams. Aber alle Versuche liefen ins Leere. Ein neuer Tank war in der Kürze der Zeit nicht aufzutreib­en.

Das Team hatte keine andere Wahl, als den Mini aus Sicherheit­sgründen nicht starten zu lassen. Die Mannschaft war gefrustet. Alle Bemühungen und Vorbereitu­ngen waren nicht von Erfolg gekrönt. Fürsch und der Friedberge­r Bretschnei­der kamen an diesem Wochenende auf keine Rennkilome­ter.

Aber die Mitglieder des Teams Racing4Emo­tion lassen nicht die Köpfe hängen. „Wir fallen hin und stehen gestärkt wieder auf“, heißt es im Team. Bereits am 7. Juli wird die Mannschaft mit dem Mini Coupé wieder in der Eifel an den Start gehen – motivierte­r denn je.

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Foto: Daniel Peter Aufgrund von Problemen mit der Tankanlage startete das Team des Friedberge­rs Jürgen Bretschnei­der nicht mit dem Mini ins Rennen. So blieb das Auto im Fahrerlage­r stehen.

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