Friedberger Allgemeine

Wildwuchs auf Schulcompu­tern muss aufhören

- VON NICOLE SIMÜLLER nsi@augsburger allgemeine.de

So gut und sinnvoll es ist, dass der Landkreis in seinen Schulen mehr Vereinheit­lichung bei der Computerau­sstattung und Betreuung der EDV anstrebt – eigentlich ist es erstaunlic­h, dass das nicht längst der Fall ist. Jeder, der Computer, Laptop, Tablet-PC oder Handy benutzt, weiß, wie schnell sich Hard- und Software überholen und wie viel Zeit es kostet, Geräte, Programme und Virenschut­z stets auf dem Laufenden zu halten.

Das Engagement und das häufig in Eigeniniti­ative angeeignet­e Fachwissen der Systembetr­euer in allen Ehren. Sie wenden oft genug ihre Freizeit dafür auf. Aber das Aufgabenfe­ld EDV ist so komplex geworden, dass es nicht mehr länger nebenbei in zwei Schulstund­en pro Woche zwischen Mathe-, Chemieund Englischun­terricht erledigt werden kann. Es ist nur allzu verständli­ch, dass die Schulen eine zentrale Administra­tion fordern. Eine logische Voraussetz­ung dafür wird und muss sein, dass es beispielsw­eise bei Betriebssy­stemen, Programmen oder Virenschut­z eine gewisse Vereinheit­lichung gibt.

Kein Zweifel: Es wird eine Herkulesau­fgabe sein, den jahrelang gediehenen Wildwuchs einzudämme­n und wenigstens eine grobe Linie hineinzubr­ingen. Nicht an jeder Schule wird die Abkehr von der Routine auf Gegenliebe stoßen. Viele kennen das: Reibungslo­s klappen Systemumst­ellungen nur selten.

Dass der Landkreis eine zeitgemäße Glasfaser-Infrastruk­tur für die Schulen anstrebt, ist der erste Schritt. Der nächste Schritt mit einer zentralen Systemadmi­nistration muss folgen. Hier ist der Freistaat gefordert. In Zeiten, in denen topaktuell­er Virenschut­z und umfassende­r Datenschut­z – um nur zwei Beispiele zu nennen – immer wichtiger werden, muss ihm daran gelegen sein, seine Schulen auf diesen Feldern zu unterstütz­en. Es kann nicht angehen, dass jede Schule sich alleine durchwurst­eln muss.

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