„SV Wu“Fußballer beweisen ihre Ausdauer
Das Team entdeckt den Volkslauf in Wulfertshausen für sich. Bei den Männern bleibt es bis zum Ende spannend
Wulfertshausen Es geht auch ohne Online-Anmeldung, Funk-Zeitmessung und Verpflegungsstände mit Gels und isotonischen Getränken: Der Wulfertshauser Volkslauf fand am Samstag zum 34. Mal statt und hat sich seinen familiären Charakter erhalten.
Das Klientel der Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert: „Etwa seit vier Jahren sind viele unserer Fußballer am Start“, berichtete der Vereinsvorsitzende Walter Föllmer. Über 20 der 55 Teilnehmer stehen sonst auf dem Rasen. „Früher hatten sie immer einen großen Bogen um die Veranstaltung gemacht. Durch das Fußballtraining sind sie nicht gut auf Ausdauerläufe vorbereitet, da geht es eher ums Sprinten.“Einige der Kicker zeigten dennoch beachtliche Leistungen. Nur manchen sah man deutlich an, dass sie sich auf den letzten Kilometern ordentlich quälen mussten. Aber aufgeben wollte niemand.
Der Rest des Feldes war bunt gemischt, bei Kindern, Erwachsenen und Senioren kam der Lauf gut an. „Nur Damen sind wenige dabei. Dieses Jahr macht uns der Frauenlauf Konkurrenz, der heute in Augsburg stattfindet“, meinte der Leiter der Breitensportabteilung, Wolfgang Krauth. Trotzdem war er mit der Teilnehmerzahl zufrieden.
„Viele der Läufer und Zuschauer kennen sich“, sagte Michael Mayer, der am Ziel per Hand die Zeiten der Läufer notierte. Das liege an der Art der Veranstaltung: „Die Ausschreibung gibt es nicht im Internet, wir machen ganz klassisch mit Flyern Werbung. Viele kommen auch über die Empfehlung von Bekannten zu uns.“Die Teilnehmerzahl liege dieses Jahr mit 55 Läuferinnen und Läufern aus allen Altersklassen im Durchschnitt. Nachwuchssorgen hat Mayer nicht: „Es sind einige Familien mit ihren Kindern am Start und neuerdings haben wir ja auch noch die Fußballer dabei.“
Um neun Uhr fiel am Vereinsheim des SVW der Startschuss für alle Läufer. Die Kinder kamen nach einem 3,2 Kilometer langen Rundkurs zwischen den Feldern wieder zurück. Alle anderen liefen zuerst eine große Runde vorbei an der Kussmühle und am Islandpferdehof Lechleite, dann noch eine kleinere, insgesamt 8,1 Kilometer.
Thomas Straßmeir vom LC Aichach und Christian Schiller setzten sich gleich zu Beginn vom Rest des Feldes ab. Bis Kilometer sieben liefen sie zusammen, dann versuchten beide zunächst vergeblich, den anderen abzuschütteln. In einem harten Kampf mit Aufholjagd konnte schließlich Straßmeir das Rennen knapp für sich entscheiden. Er erreichte das Ziel in 29 Minuten und neun Sekunden, 15 Sekunden vor seinem Konkurrenten.
Kathrin Wörle ist bei den Damen am schnellsten
Bei den Damen siegte Kathrin Wörle, ebenfalls vom LC Aichach, mit 35:06. Auf der Kinderstrecke belegten Stefan Leitenmayer vom SVW (15:22) und Franka Rauch vom TSC Mering (16:23) die ersten Plätze.