Mehr als 400 Krebs Klagen gegen Monsanto
Bayer-Tochter wegen Glyphosat vor Gericht
San Francisco Die Bayer-Tochter Monsanto muss sich zahlreichen US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken ihres Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat stellen. Der US-Richter Vince Chhabria ließ am Dienstag mehr als 400 Klagen wegen des Mittels zu. Darin wird dem Unternehmen vorgeworfen, sein Produkt verursache das NonHodgkin-Lymphom (NHL), eine Art von Lymphdrüsenkrebs. Die Klagen kommen von Landwirten und und anderen Roundup-Nutzern oder deren Angehörigen.
In der Begründung des Richters heißt es, dass die Beweislage zwar vermutlich zu zweideutig sei, um den klaren Schluss zuzulassen, dass Glyphosat Lymphdrüsenkrebs verursache. Doch seien genug Einschätzungen von Experten vorgetragen worden, die die Argumentation der Kläger insoweit stützten, dass ein Prozess angemessen sei.
Für Bayer und Monsanto, das seit Juni zu dem deutschen Konzern gehört, nehmen die Rechtsrisiken damit deutlich zu.