Vor den Ferien wird noch ordentlich gearbeitet
An der Grund- und Mittelschule Merching ist der Umbau in vollem Gange. Die Raumaufteilung wird geändert. Im Herbst soll der normale Betrieb ungestört starten
Merching Immer wieder stehen an der Grund- und Mittelschule Merching Umbauarbeiten an: Grund sind die wachsenden Schülerzahlen samt erhöhtem Betreuungsbedarf am Nachmittag sowie Brandschutzauflagen. Ganz aktuell geben die Zahlen der Grundschule für das kommende Schuljahr mit 202 Schülern ein deutliches Plus an: Es wird drei erste Klassen geben – eine mehr als in der Regel.
Die Belegung der Mittelschule bleibt mit 162 Schülern für das Schuljahr 2018/19 etwa gleich. Merchings Bürgermeister Martin Walch rechnet aber in Zukunft mit deutlich mehr Schülern, insbesondere aufgrund des Zuzugs in Mering: Von dort kommt ein großer Anteil der Mittelschüler. So wird diese Umbaumaßnahme an der Merchinger Mittelschule nicht der Abschluss der Schulerweiterung sein.
Begonnen worden sei mit den Arbeiten eigentlich schon in den Pfingstferien, als ein Fluchtweg zur bestehenden Fluchttreppe an der Bücherei eingerichtet wurde, berichtet Architektin Sabine Vareille. Schwerpunkt ist die neue räumliche Aufteilung im ersten und zweiten Stock des Westflügels. Dabei werden der Schallschutz optimiert, der Brandschutz nach den neuesten Maßgaben umgesetzt, die Innenbereiche komplett saniert und renoviert, außerdem die technischen Installationen auf Vordermann gebracht. Konkret bedeutet dies, dass aus bisher vier Klassenzimmern und zwei Gruppenräumen sechs Klassenzimmer und ein Beratungsraum für die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) entstehen sollen.
Architektin Sabine Vareille unterstreicht, dass die Unterrichtsräume Ende der 1960er-Jahre für 48 Kinder pro Klasse konzipiert wurden: „Aus 90-Quadratmeter-Räumen werden 70-QuadratmeterRäume – der heutige Standard bei Neubauten liegt bei 58 Quadratmetern.“
Durch den Umbau entsteht zudem ein weiterer Raum, der als Klassenzimmer oder auch anderweitig genutzt werden kann. Mittlerweile ist im zweiten Obergeschoss schon die neue Einteilung vorgenommen worden, zudem laufen erste Maler- und Dämmarbeiten. Auch eine neue Garderobe wird in Kürze im Gang entstehen, die mit den aktuellen Brandschutzvorschriften kompatibel ist. Die altgedienten Holzschränke samt Vertäfelung genügten den neuen Vorschriften nicht mehr. Im ersten Obergeschoss steht die neue Raumaufteilung noch aus: Hier werden gerade die Zimmer aufgelöst. Architektin Vareille ist zuversichtlich, dass die Arbeiten an dem 530000Euro teuren Projekt bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen sein werden: „Die Arbeiter sind sehr zackig drauf.“
Die meisten Schüler bekämen von den Umbauarbeiten nicht viel mit, die Belastung für die Lehrkräfte sei meist gut erträglich, hieß es vom Lehrerkollegium und der Schulleitung einstimmig. Selbstverständlich wurde während der laufenden Abschlussprüfungen auf laute Arbeiten wie etwa Bohren komplett verzichtet. Oberste Prämisse beim Umbau ist die Sicherheit der Schüler, die mit einem komplett abgetrennten Anfahrtsweg für die Baufahrzeuge gelöst wurde. Dies hatte sich auch schon im vergangenen Jahr bewährt. Außerdem ist der Zugang zu dem betroffenen Trakt komplett innerhalb des Schulgebäudes abgesperrt. Sechs Klassen mussten deshalb für die letzten Schulwochen umziehen, ebenso wie ein Raum für die Förderlehrer oder die Jugendsozialarbeit. Zwar wurde das Zimmer der neunten Klasse frei – aber eine Klasse muss trotzdem wegen der Platznot fast täglich das Zimmer wechseln. Auch die Schulrallye für die künftigen Erstklässler musste in diesem Jahr wegen des Umbaus abgesagt werden.
Trotzdem sieht Schulleiterin Renate Janovsky in dem frühen Umbaubeginn im Juli etwas Positives: „Wir hoffen, dass wir dafür im September mit den neuen Räumlichkeiten pünktlich ins neue Schuljahr durchstarten können.“