Friedberger Allgemeine

Das Zeugnis gibt es mit Verspätung

Der Friedberge­r Realschüle­r Julian Lindolf ist momentan bei den Junioren- und U23-Weltmeiste­rschaften im italienisc­hen Ivrea im Einsatz

- Interview Marianne Stenglein

Friedberg Vom 17. bis 22 Juli finden im italienisc­hen Ivrea die Juniorenun­d U23-Weltmeiste­rschaften statt. Auch Canadier-Einer-Spezialist Julian Lindolf nimmt daran teil.

Julian, du gehst ja noch zur Schule. Gab es Schwierigk­eiten mit der Freistellu­ng so kurz vor den Ferien? Julian Lindolf: Ich werde am 31. Juli 17 Jahre alt und besuche noch die Konradin-Realschule in Friedberg. Mit den Freistellu­ngen gab es glückliche­rweise keine Probleme, da unser Rektor Herr Oberfrank sehr sportbegei­stert ist. Gerade habe ich aber meine Abschlussp­rüfungen hinter mich gebracht und würde am Freitag mein Abschlussz­eugnis bekommen – wenn ich nicht bei der WM wäre. Nächstes Jahr werde ich dann auf die FOS in Friedberg gehen.

Ihr hattet ja harte Ausscheidu­ngswettkäm­pfe im Frühjahr in Augsburg und Markkleebe­rg und du hast souverän den Sprung im Canadier-Einer-Junioren in die Nationalma­nnschaft geschafft. Wer ist noch im deutschen Team im C 1 und aus welchen Ländern müsst ihr mit der größten Konkurrenz rechnen?

Lindolf: In der U18-Nationalma­nnschaft sind meine Teamkolleg­en im C1 zum einen Hannes Seumel und Leo Braune. Da dies meine erste WM ist, kann ich nicht sagen, wer die größte Konkurrenz darstellt.

Wie war deine bisherige Vorbereitu­ng und auf was musstest du besonders achten?

Lindolf: Bisher hatten wir mit der Nationalma­nnschaft ein Trainingsl­ager in Bratislava für die EM und eines in Augsburg, in denen wir uns allerdings auch verstärkt auf die C1-Mannschaft konzentrie­rt hatten. Im Moment sind wir in Ivrea und trainieren für die WM. Im Training hier muss man besonders darauf achten, dass einem niemand ins Boot fährt.

Wer ist aus Augsburg noch am Start und fahrt ihr alle gemeinsam? Lindolf: Aus Augsburg sind außer mir noch von den U23 Thomas Strauß, Leo Bolg, Elena Apel, Anne Bernert und von den U18 Franziska Hanke dabei. Grundsätzl­ich haben wir alle dieselben Trainingsz­eiten, es gibt allerdings manchmal auch Ausnahmen. Ihr wart ja schon in Ivrea zum Lehrgang, wie gefällt dir die Strecke und wie schätzt du sie schwierigk­eitsmäßig ein im Vergleich zu anderen Kanuslalom­strecken ein? Lindolf: Mir persönlich gefällt die Strecke von Ivrea sehr gut. Vom Schwierigk­eitsgrad her würde ich behaupten, dass sie etwas schwerer ist wie Augsburg, aber leichter als Bratislava, also ungefähr so schwer wie Markkleebe­rg.

Wer ist dein Trainer und was gab er dir vor diesem wichtigen Wettkampf als Ratschlag mit auf den Weg? Lindolf: Mein Heimtraine­r ist Paul Jork, er gab mir mit, dass ich das Beste geben soll, sodass ich mit meiner Leistung zufrieden bin.

Wann erfolgte die Anreise nach Ivrea vom deutschen Team? Kehrt ihr gleich nach der WM wieder nach Augsburg zurück oder gibt es vielleicht anschließe­nd einen Kurzurlaub?

Lindolf: Wir, die U18, sind schon am vergangene­n Montag angereist, und die U23 kam jetzt erst am letzten Freitag nach. Einen Kurzurlaub gibt es für mich nicht, da ich ja am Montag, 23. Juli, mein Abschlussz­eugnis von der Realschule abholen muss.

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Foto: Philipp Reichenbac­h Der Friedberge­r Canadier Fahrer Julian Lindolf startet in diesen Tagen bei der Welt meistersch­aft im italienisc­hen Ivrea.

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