Dillitz läuft wieder voraus
Adelzhauser wiederholt beim 35. Aichacher Stadtlauf souverän seinen Vorjahressieg. Thomas Straßmeir wird beim Comeback Vierter und hat Lust auf mehr. Kathrin Wörle rennt in ihrem Tempo auf das Siegerinnenpodest
Aichach Es war ein außergewöhnliches Sportereignis, dieser 35. Aichacher Stadtlauf. Thomas Straßmeir (LC Aichach) feierte nach acht Jahren Pause sein Comeback – und wurde prompt Vierter in 20:27 Minuten. Der Adelzhauser Benjamin Dillitz (LG Stadtwerke München) konnte seinen Vorjahressieg wiederholen und seine Bestzeit bei heißen Temperaturen um drei Sekunden auf 18:47 Minuten drücken. Straßmeirs Streckenrekord von 18:20 Minuten bleibt aber bestehen. Kathrin Wörle (LC Aichach) holte sich sehr souverän ihren ersten Stadtlauf-Sieg in sehr guten 23:54 Minuten. Dass sie vor dem Start „wahnsinnig nervös“war, wie die sympathische ehemalige Radsportlerin hinterher gestand, war ihr wahrlich nicht anzumerken.
Doch das Beste an der 2018erAuflage des LCA-Events war wohl die fröhliche Stimmung, die am späten Samstagnachmittag und am Abend rund um das alte Rathaus herrschte. Am Nachmittag war ein heftiger Regenschauer über die Altstadt herniedergegangen, doch pünktlich zum Start strahlte wieder die Sonne. Die Rennen der behinderten Menschen sowie die anschließenden Kinderläufe steigerten Stimmung und Spannung. Um Punkt 18 Uhr gingen knapp 100 Läuferinnen und Läufer auf den Sechs-Kilometer-Parcours. Schnell setzte sich eine Fünfergruppe ab: Neben Dillitz und Straßmeir zählten dazu Michael Harlacher (LC Aichach), Thomas Mittag (TSV Jetzendorf) sowie Alexander Kerber (LG Augsburg).
Nach der zweiten Runde führten Dillitz, Kerber und Mittag deutlicher. Rund 1500 Meter vor dem Ziel suchte Dillitz die Entscheidung. „Er zog an – und schon war er weg“, beschrieb Kerber lakonisch die Schlüsselszene.
Dillitz genoss nach 18:47 Minuten sichtlich den Sieger-Applaus. Kerber traf neun Sekunden später ein, Mittag nach 19:12 Minuten. Straßmeir folgte in einer Zeit von 20:27 Minuten. Auffällig: Beim ehemaligen „Laufkönig“brandete der Beifall besonders heftig auf – was dieser sehr wohl registrierte.
Bei den Frauen lag Wörle von Anfang so klar in Front, dass ihr Sieg niemals gefährdet war. Zweite wurde Roswitha Schruf, in 25:21 Minuten. Als Dritte traf Hannah Sassnink (LG Stadtwerke München) nach 25:30 Minuten ein.