„Peach Blue“und „Togobobs“haben die stärksten Nerven
Beim traditionellen Elfmeterturnier von Inter Trempes haben alle ihren Spaß – und auch der gute Zweck kommt nicht zu kurz
Mering Elfmeterschießen ist ein Nervenspiel. Links oder rechts? Hoch oder flach? Entscheidungen, die in Sekundenbruchteilen fallen müssen. Am Fernseher sieht das Elfmeterschießen leicht aus, dass die Realität allerdings eine andere ist, spürten die Teilnehmer des Meringer Elfmeterturniers am Samstag.
Inzwischen ist das Elfmeterturnier eine feste Institution in Mering. Der Hobbyfußballverein Inter Trempes veranstaltete das Turnier am Wochenende schon zum 17. Mal. 48 Männer- und sieben Frauenmannschaften lieferten sich bei hochsommerlichen Temperaturen heiße Duelle vom Elfmeterpunkt. Auch nach so vielen Jahren hat das Turnier nichts von seinem Reiz verloren. „Inzwischen ist es ein Renner“, sagte Organisator und Inter Trempes Vorsitzender Siegfried Schwab. In diesem Jahr kamen sogar mehr Mannschaften auf die Meringer Sportanlage als zuletzt. Schwab erklärt sich das durch die Fußballweltmeisterschaft in Russland: „Da gab es viele Elfmeterschießen, das steigert auch das Interesse auf unser Turnier.“Und wie in Russland kam es in Mering nicht nur auf Können, sondern auch auf Glück und starke Nerven an. Manchem versagten sie, bei anderen, wie den „Togobobs“, welche die Männerkonkurrenz gewannen, blieben sie bis zum letzten Schuss stahlhart.
Bevor Merings Bürgermeister Hans-Dieter Kandler das Turnier eröffnete, spendete Inter Trempes – auch das wurde über die vergangenen Jahre zur Tradition – 350 Euro für einen sozialen Zweck. In diesem Jahr kam das Geld der Meringer Tafel zugute.
Steffi Mengele organisiert das Turnier von Beginn an. Für sie ist es der „sportliche Geist“, der das Event so einmalig macht. „Man trifft viele nette Leute, es wird super aufgenommen. Es macht wirklich Spaß.“
Bei den Männern setzten sich die „Togobobs“im Finale gegen „Börek und Sucuk“durch, bei den Frauen gewannen „Peach Blue“, die im vergangenen Jahr den dritten Platz erreichten. Sie sind schon seit vielen Jahren dabei, genauso wie die „Sahnehäubchen“.
Deren Teamkapitänin Jojo erklärte, warum sie immer wieder mitmachen: „Wir sind alte Freunde, wollen hier einfach Spaß haben“, erzählte sie. Ihre beste Platzierung bisher sei der zweite Platz gewesen, erzählte Jojo, in diesem Jahr war das Halbfinale das ausgerufene Ziel. Sie verfehlten es denkbar knapp, landeten am Ende auf dem fünften Platz. „Wir sind trotzdem auf jeden Fall zufrieden“, so Jojo. Das Elfmeterturnier sei immer schön, „man trifft viele alte Bekannte“.
Im nächsten Jahr wollen sie wieder starten, das steht schon jetzt fest. Sie überlegten sich bereits, was sie dann mitnehmen, falls es wieder so heiß wird: „Ein Sonnenschirm“, sagte Jojo. „Und ein kleines Planschbecken für die Füße.“
Trotz der Temperaturen, es hatte 30 Grad im Schatten, kamen viele Spieler und Zuschauer auf die Meringer Sportanlage. Die Stimmung war ausgelassen, aus den Lautsprechern schallte Ballermann-Musik. Nicht nur für die Gewinner war es also ein rundum gelungener Nachmittag.