Passanten helfen bei Herzinfarkt
Sie hatten das Glück auf ihrer Seite. Eigentlich hatte das Paar Rita Hager, 66, und Manfred Pallua, 70, einen Ausflug an den Stempflesee geplant. Da Pallua aber seit einigen Tagen angeschlagen war, entschieden sie sich dafür, am vergangenen Sonntag ins Diakonissenhaus zu radeln. Doch in der Hermanstraße, nahe dem Königsplatz, erlitt der 70-Jährige einen Herzinfarkt.
Sofort war ein Mann zur Stelle, der der Frau zur Seite sprang und Manfred Pallua beruhigte. Es sei wichtig für ihn gewesen, berichtet Pallua. Der Helfer hatte vor drei Jahren selber einen Herzinfarkt erlitten und konnte die Situation deshalb so schnell einordnen. Im selben Augenblick kam ein Junge hinzu, der einen Rettungswagen alarmierte.
Auch andere Passanten boten sofort ihre Unterstützung an, die sich aber wegen der bereits erbrachten Hilfe sofort zurückzogen. „Niemand war sensationshungrig“, erzählt Rita Hager und ist erstaunt über die Hilfsbereitschaft und den Mut, sofort zu handeln.
Auch die Sanitäter und insbesondere der Arzt gingen sehr umsichtig mit dem Paar um und standen ihnen auch logistisch zur Seite: „Der Notarzt hat sogar geholfen, die Fahrräder am Pfosten anzubinden.“Auch das Personal im Klinikum bemühte sich freundlich und kompetent um den Patienten.
Manfred Pallua geht es inzwischen den Umständen entsprechend gut und er konnte am Freitag entlassen werden. Dafür, dass ihm so schnell geholfen wurde, ist Rita Hager ihren Schutzengeln sehr dankbar: „Ich hoffe, dass ihnen in einer ähnlichen Situation auch so schnell geholfen wird.“