Tolle Erlebnisse für den TSV in Roth
Bei dem traditionellen Wettbewerb in der Nähe von Nürnberg sind auch vier Friedberger am Start. Und vor allem die Dame des Quartetts erwischt dabei einen absoluten Traumtag
Friedberg/Roth Seit nunmehr 35 Jahren findet im fränkischen Roth nahe Nürnberg ein ganz besonderer Triathlon statt. Nachdem die Challenge mittlerweile als der größte Triathlon der Welt über die Langdistanz gilt, konnte in diesem Jahr das Jubiläum unter dem Motto „Home of Triathlon“gefeiert werden. Die Veranstalter hatten sich einiges ausgedacht. So wurde die abschließende Finishline-Party, bei der die Sieger traditionell den letzten Finisher im Ziel begrüßen, noch stimmungsvoller mit abschließendem spektakulärem Feuerwerk gestaltet.
Aus Friedberg hatten sich Anja Voit, Herbert Strigl, Jens Bley und Daniel Braun angemeldet. Dabei waren Voit und Strigl als Einzelstarter am Start, während Bley und Braun als Staffelteilnehmer „nur“die 180 Kilometer lange Radstrecke unter die Räder nahmen.
Dabei hatte vor allem Anja Voit einen wahrhaften Traumtag erwischt. Bei ihrem mittlerweile fünften Start in Roth in Folge konnte sie ihre bisherige Bestzeit tatsächlich um eine halbe Stunde auf 12:45 Stunden verbessern und wurde somit 52. in ihrer Altersklasse W30.
Auch Herbert Strigl, der schon zahlreiche solcher Rennen absolviert hat, gelang ein hervorragendes Finish. Er erreichte mit 11:33 Stunden seine bisher zweitbeste Zeit und damit den 149. Platz in seiner Altersklasse M50.
Traditionell werden die 3,8 Kilometer im eigens aufgestauten MainDonau-Kanal geschwommen. Neoprenanzüge waren erlaubt und die zahlreichen Startergruppen sorgten dafür, dass ein relativ ruhiges und gleichmäßiges Schwimmen möglich wurde. Sowohl Voit als auch Strigl trainierten über viele Monate hinweg im Hallenbad der KonradinRealschule. Und dies zahlte sich aus. Beide schwammen deutlich schneller als letztes Jahr und verließen noch relativ entspannt nach 1:17 bzw. 1:12 Stunden das wohltemperierte Wasser.
Viele Triathleten betrachten die Rother Radstrecke als den stimmungsvollsten, abwechslungsreichsten und schnellsten Kurs im weltweiten Triathlon-Zirkus. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie der komplette Rother Landkreis diesen Event unterstützt. Highlights wie der Solarer Berg und der Kalvarienberg in Greding sind legendär und jagen den Wettkämpfern regelmäßig Schauer über den Rücken. Und obwohl der Wind mittlerweile aufgefrischt hatte, kamen Voit in 6:10 Stunden und Strigl in 5:43 Stunden auch mit den zwei 90-Kilometer-Runden hervorragend zurecht.
Der Marathon verlangt allen noch mal alles ab
Der abschließende Lauf über die Marathondistanz von 42,2 Kilometer verlangt allen Sportlern, ob Profi oder Amateur, alles ab. Zum Jubiläum hatte man sich im Frankenland nochmals eine neue Laufstrecke ausgedacht. Diese kombinierte sowohl den traditionellen Abschnitt am Main-Donau-Kanal mit einer abwechslungsreichen Passage durch die Rother Innenstadt und den Ort Büchenbach mit einem neuen „Stimmungsnest“. Nun kam auch für Anja Voit und Herbert Strigl der wirklich schwierige Part. Denn auch wenn die Beine vielleicht noch relativ „locker“sind, können sich plötzlich Magen- und Kreislaufprobleme auftun.
Und so kämpften sich Voit und Strigl durch die Höhen und Tiefen einer solch extremen physischen und psychischen Herausforderung und meisterten den Marathon in 5:10 bzw. 4:29 Stunden. Beide kamen so in den Genuss eines der wohl spektakulärsten und stimmungsvollsten Zieleinläufe in der Triathlonwelt und waren mit ihren Leistungen äußerst zufrieden.
Jens Bley und Daniel Braun waren in ihren Staffelrennen ebenfalls hervorragend unterwegs. Dabei konnte Bley in 5:14 Stunden die 65. schnellste Zeit fahren und Braun belegte in der hervorragenden Zeit von 4:41 Stunden sogar den 15. Platz aller Staffelradler. Da er noch zwei sehr schnelle Mitstreiter in seinem Team hatte, belegte Daniel Braun den hervorragenden siebten Platz in der Staffel-Gesamtwertung, die traditionell äußerst stark besetzt ist.