Isländische Fahnenquadrille
Beim Tag der offenen Tür an der Lechleite gibt es alles vom Skelett bis zum Deckhengst
Friedberg Ein Erfolg war der Tag der offenen Tür auf dem Islandpferdehof Lechleite. Der Vormittag wurde von den Kindern und Jugendlichen der Reitschule gestaltet. Schon die Kleinsten im Alter von sieben Jahren zeigten Balance und Einfühlungsvermögen für die sensiblen, aber braven Islandpferde. Besonders beeindruckten die Jugendlichen, die paarweise in allen Gangarten ihre temperamentvollen Pferde vorstellten.
In den Vorführungspausen gab es viele Angebote. So konnten die Kinder Spielepässe erwerben, und sich an Stationen Stempel und Gummibärchen einsammeln. Vom Hufeisenwerfen bis zum Eintreiben einer „Pferdeherde“aus Gymnastikbällen, war vieles geboten. Natürlich wurde auch Ponyreiten für die Kleinsten angeboten. „Diese Ausnahme erlauben wir uns ausschließlich am Tag der offenen Tür“, so das BetreiberEhepaar Frisch. Veronika Frisch, die den Betrieb mit der Unterstützung ihres Mannes in 25 Jahren aufgebaut hat, stellte an einem Tisch mit Lebensmitteln und einem Pferd dar, welche Fressgewohnheiten Pferde haben. Sebastian Frisch demonstrierte den Hufbeschlag eines Pferdes und unterhielt die Gäste mit der Gitarre und dem von ihm komponierten Song anlässlich der IslandpferdeWM 2013 in Berlin.
Der Nachmittag stand unter dem Zeichen der Show der fortgeschrittenen und erwachsenen Reiter. In der Pferdeausbildung wurde demonstriert, wie wichtig die Faktoren Vertrauen, Geduld und Einfühlungsvermögen sind. Stjarna Frisch, 22-jährige Juniorchefin in Ausbildung, stellte ihr Sensibilität im Umgang mit jungen Pferden unter Beweis.
Mit Fingerfarbe bemalte die Tierärztin Carola Seibold ein Pferd mit seinem eigenen Skelett und mit Wortwitz und Charme wurden die Besonderheiten des Pferdes und die Bedeutung seiner Anatomie für das Reiten erklärt.
Die fünf Gangarten des Islandpferdes wurden von neun Pferden gezeigt und fachkundig moderiert. Beeindruckend auch das Schaubild zum Thema „25 Jahre Lechleite – Jetzt geht es weiter“, in dem vom drei Wochen alten Fohlen bis zum erwachsenen Mann auf dem Pferd alles bildhaft umgesetzt wurde, was die Lechleite ausmacht. Selbstverständlich wurde auch der Deckhengst des Gestütes gezeigt und den Abschluss bildete als Tradition die große Lechleiten Fahnenquadrille mit 14 Reitern auf ihren Pferden bestückt mit Islandfahnen. Kutschenfahrten und kleine Kaufangebote mit Kreativem von der Lechleite rundeten das Programm ab.