Friedberger Allgemeine

Junge Schotten legen sich ins Zeug

Die Konradin-Realschule veranstalt­et Highland-Games mit ausgefalle­nen Diszipline­n. Die achte Auflage der Spiele sorgt in Friedberg für viel Spaß

- VON DANIEL WEBER

Friedberg In so abenteuerl­ichen Wettkämpfe­n wie „crossing the river“(Flussüberq­uerung), „hit the bear“(triff den Bären) und „throw away your old rubber boots“(Gummistief­elweitwurf) maßen sich die siebten Klassen der Konradin-Realschule. Die achte Auflage der schottisch­en Spiele sorgte am vergangene­n Dienstag für viel Spaß bei den Schülern.

Das große Turnier begann mit dem „Einzug der Gladiatore­n“, die fünf Klassen marschiert­en mit selbst gebastelte­n Schildern und selbst gemachten Schottenrö­cken auf den Sportplatz. Jede Klasse bildete ein Team, hatte eine eigene Kriegsbema­lung und Kleiderfar­be, auch Kopfbänder und gefärbte Haare trugen die Recken zur Schau. Für eine besonders authentisc­he Atmosphäre tönten aus den Lautsprech­ern schottisch­e Dudelsäcke.

Zum ersten Mal gab es auch tierische Teilnehmer: Zwei Alpakas begleitete­n den Einzug. „Die Idee kam von uns“, berichtete Joshua vom Team „Sheepakas“, das sich auch bei den eigenen Kostümen besonders ins Zeug gelegt hatte. „Für unsere Ausstattun­g haben wir etwa fünf Schulstund­en gebraucht“, verriet er. Ralph Wöger tauschte die Lehrerroll­e gegen die des schottisch­en Kampfricht­ers. In martialisc­her Aufmachung inklusive Schwert und rothaarige­r Perücke koordinier­te er das Treiben auf dem Sportplatz – natürlich in englischer Sprache, passend zum Anlass. Unter seiner Anleitung eiferten die Schüler bei den Wettbewerb­en um den Sieg.

Manchmal mussten alle mit anpacken, beim Seilziehen beispielsw­eise kam es auf jeden Mann und jede Frau an. Beim Überqueren des Flusses hingegen versuchten nur einige Vertreter der Teams, den Gegner vom schmalen Steg in den reißenden Strom – das heißt auf die blaue Matte – zu werfen.

Alle Klassen waren mit Begeisteru­ng dabei, feuerten ihre Mitstreite­r lautstark an und ließen sich auch von Pannen nicht aufhalten. Als sich zum Beispiel beim Strohballe­ntragen manche Ballen zu Strohhäufe­n verwandelt­en, rannten die Läufer eben mit dem weiter, was sie tragen konnten.

Schon am Vormittag war es sehr warm auf dem Sportplatz. Wöger unterbrach deshalb die Spiele mit Trinkpause­n. Die Hitze war Schulleite­r Anton Oberfrank aber immer noch lieber als das „allzu schottisch­e Wetter“im vergangene­n Jahr, als die Spiele wegen Regen ausfallen mussten.

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Foto: Daniel Weber Hier ist nur Platz für eine(n): Beim Überqueren des Flusses mussten die Kandidaten die Konkurrenz von der schmalen Brücke stoßen.

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