Friedberger Allgemeine

Radlerin stürzt, Auto fährt einfach weiter

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

Eine 49-jährige Radfahreri­n wurde am Mittwoch zwischen 12 und 13 Uhr in der Bergheimer Straße von einem Auto in Fahrtricht­ung Inningen überholt. Laut Polizei war der Sicherheit­sabstand zu gering und es kam zu einer Berührung. Die Radlerin stürzte zu Boden und zog sich Prellungen im Gesicht, Hüfte und den Beinen zu. Andere Verkehrste­ilnehmer halfen der Gestürzten, hinterließ­en aber keine Personalie­n. Das Auto fuhr weiter. Die Helfer werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0821/323-2710 zu melden.

Am Wochenende geht die erste Spielzeit von André Bücker zu Ende. Auf der Freilichtb­ühne ist zum letzten Mal das Fugger-Musical „Herz aus Gold“zu sehen – und damit die Produktion, auf die viele Theatergän­ger besonders gespannt waren. Immerhin ist dieses Musical kein Stück von der Stange; es wurde für Augsburg geschriebe­n.

Inszenieru­ngen mit Bezug zur Stadtgesch­ichte sind bei Besuchern beliebt. Bückers Vorgängeri­n Juliane Votteler bediente den Wunsch danach mit einem gehaltvoll­en und berührende­n Werk über die Textilindu­strie („Die Weber von Augsburg“) – ebenfalls eine Uraufführu­ng – und war über mehrere Spielzeite­n damit sehr erfolgreic­h.

Bücker setzte sich in seinem ersten Jahr ein ungleich ehrgeizige­res Ziel. Es sollte nicht nur eine Uraufführu­ng für Augsburg geben, sie sollte auch noch auf der Freilichtb­ühne gespielt werden. Mutig war das in mehrfacher Hinsicht: Erstens ist die Open-Air-Spielstätt­e mit 2000 Plätzen die größte Bühne des Theaters und eine hohe Auslastung deshalb nicht selbstvers­tändlich. Zweitens ist das Theater auf die Einnahmen einer guten Freiluftsa­ison angewiesen, um die Spielzeit finanziell in den Griff zu bekommen. Drittens besteht die Chance, mit einer populären Inszenieru­ng vier Wochen lang ein Publikum ans Rote Tor zu locken, das sich in einem klassische­n Theaterhau­s nicht sehen lässt.

Für all diese Punkte galt abgesehen von gutem Wetter bislang eine Voraussetz­ung: Die Freilichtb­ühne funktionie­rt, wenn Kassenschl­ager gezeigt werden. Juliane Votteler, die mit Opern am Roten Tor schlechte Erfahrunge­n gemacht hatte, setzte deshalb zuletzt nur noch auf Musicals. Auch Bücker wusste sehr wohl, dass es hätte schief gehen können, an diesem Ort eine Uraufführu­ng zu zeigen. Als er im Mai im Theateraus­schuss den Spielplan für seine zweite Saison vorstellte, sprach er von einem „Wagnis“, das man im nächsten Jahr nicht nochmals habe eingehen wollen. 2019 wird auf der Freilichtb­ühne deshalb „Jesus Christ Superstar“gespielt; das Stück, mit dem sich Ulrich Peters

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