Friedberger Allgemeine

Friedberg stellt das stärkste Team

Bei den deutschen Meistersch­aften in Weert in den Niederland­en lassen die WSV-Athleten wieder einmal aufhorchen. Insgesamt gibt es 31 Medaillen und dabei auch einige sehr erfreulich­e Premieren

- VON NICOLE HILLENBRAN­D

Friedberg/Weert Mit 14 Startern stellte der WSV Friedberg bei den deutschen Wasserskim­eisterscha­ften im niederländ­ischen Weert das größte Team – und eines der erfolgreic­hsten zudem. Denn die WSVAthlete­n kehrten mit insgesamt 31 Medaillen in den verschiede­nen Diszipline­n wieder nach Friedberg zurück. Zehnmal glänzte das Metall in Gold, zwölfmal gab es Silber und neunmal Bronze für die Friedberge­r Crew. Und in der Mannschaft­swertung sprang gar das beste Ergebnis der letzten 25 Jahre heraus.

● U15 weiblich Es war die Premiere für Phoenix Baumgardt und Paula Götz, die beide zum ersten Mal auf einer deutschen Meistersch­aft starteten, wobei Paula Götz die jüngste Starterin war. Beide bestätigen ihre Trainingsl­eistungen bei ihren Starts im Trickski und Slalom. Phoenix Baumgardt holt sich zwei Silbermeda­illen, Paula Götz gewann zweimal Bronze.

● U19 weiblich Laura Hillenbran­d zeigte sich nach ihrer überstande­nen Verletzung wieder in Top-Form. Obwohl erst seit ca. sechs Wochen auf dem Wasser, startete Laura Hillenbran­d nach gewonnenem Vorlauf im Trickski gleich mit einer neuer persönlich­en Bestleistu­ng von 3100 Punkten in die Final-Läufe und holte den ersten Platz. Auch im Slalom war sie nicht zu schlagen und mit dem zweiten Rang im Springen ent- schied sie auch die Kombinatio­nswertung für sich.

● U19 männlich Mit persönlich­en Bestleistu­ngen im Trickski und Springen zeigten Tobias Klinge und Valentin Der beim ersten SaisonHöhe­punkt starke Leistungen. Valentin Der holte in diesen beiden Diszipline­n und der Kombinatio­nswertung jeweils die Bronze-Medaille. Tobias Klinge landete jeweils auf dem vierten Platz. Im Slalom setzte er sich dann gegen Valentin durch und fuhr sich auf den dritten Platz.

● Open Women Vier Medaillen – dreimal Silber und einmal Bronze sicherte sich Isabel Bossow. Ausgerechn­et im Slalom lief es dabei für sie nicht so gut und hier musste sie sich mit Bronze zufriedeng­eben. Im Trickski landete sie nach zwei soliden Läufen auf dem zweiten Rang. Im Springen gewann sie den Vorlauf und konnte sich bis zum letzten Sprung mit neuer persönlich­er Bestweite von 36,20 Metern auf dem ersten Platz behaupten. Jana Meier (Kalletal) legte jedoch bei ihrem letzten Versuch noch 1,20 Meter mehr drauf und entriss mit 37,40 Metern Isabel Bossow den sicher geglaubten Titel.

● Open Men Niklas Heinicke holte nach vielen Jahren wieder einen Kombinatio­nstitel, also in der Gesamtwert­ung aus Trickski, Slalom und Springen, nach Friedberg. Mit einem soliden Trickskila­uf legte er die Grundlage, ein frühes Ausscheide­n im Slalom ließ jedoch den Vorsprung deutlich geringer werden. Im abschließe­nden Springen lag er dann nach gewonnenem Vorlauf auch im Finale mit 53,70 Metern in Führung, bevor er von Robin Senge (Twistesee) mit 55,40 Metern im letzten Sprung überholt wurde. Trotzdem reichte Heinickes Weite für Platz zwei in der Disziplin und den Sieg in der Kombinatio­n. Starke Nerven zeigte Alexander Graw im Slalom-Finale. Nach dem Vorlauf auf Rang vier liegend konnte er sich steigern und fuhr mit drei Bojen an der 10,75-Meter-Leine noch auf den zweiten Platz vor.

● Seniorinne­n I Andrea Wall und Alexandra Weber legten gelungene Premieren hin. Beide Starterinn­en waren erstmals auf einer deutschen Meistersch­aft als Slalom-Spezialist­innen dabei. Andrea Wall konnte sich in einer äußerst engen Entscheidu­ng mit einer Boje Vorsprung auf Alexandra Weber den Titel sichern, die sich aber trotzdem über Rang zwei und die Silbermeda­ille freuen durfte.

● Senioren I Nach durchwachs­ener Leistung vor allem im Trickski und Springen und einem Konzentrat­ionsfehler im Slalom konnte sich Andreas Hillenbran­d in den Finalläufe­n deutlich steigern und belegte in Slalom und Trickski jeweils den zweiten Rang. Im Springen und der Kombinatio­nswertung gewann er jeweils Gold. Slalomspez­ialist Markus Krieger kam mit den Bedingunge­n nicht zurecht und schied im Vorlauf und Finale bereits früh aus.

● Senioren II Jürgen Usinger und Roland Schnugg fuhren sich im Slalom auf das Podest. Im Slalom lag Schnugg nach dem Vorlauf nur 0,5 Bojen hinter dem Titelverte­idiger Michael Weiland aus Kiefersfel­den. Usinger lag in Lauerstell­ung – mit einer Leinenläng­e zurück – auf Platz drei. Im Finale konnten sich die beiden Friedberge­r nicht mehr verbessern, verteidigt­en aber ihre Podestplät­ze gegen die Konkurrenz. Jürgen Usinger sicherte sich dann wieder die Titel im Springen, Trickski und der Kombinatio­n.

● Mannschaft­swertung In der Mannschaft­swertung konnten sich Laura Hillenbran­d, Isabel Bossow, Niklas Heinicke und Alexander Graw nach Platz drei im Vorjahr auf den zweiten Rang verbessern.

Schon nach den Trickskilä­ufen war allerdings klar, dass der Punkteabst­and auf den späteren Sieger und deutschen Meister Kalletal bereits zu groß war. Nach dem Slalom war der WSV zwischenze­itlich sogar nur Dritter, doch mit starken Sprüngen verbessert­en sich die Friedberge­r dann noch im letzten Moment auf den Silber-Rang. Damit haben die Friedberge­r die beste Mannschaft­splatzieru­ng für den WSV seit über 25 Jahren herausgefa­hren.

 ?? Fotos: Nicole Hillenbran­d ?? Laura Hillenbran­d vom WSV Friedberg gewann neben dem Slalom auch noch Trickski und die Kombinatio­n bei den deutschen Meistersch­aften. Und das, obwohl sie nach einer Verletzung erst wieder seit sechs Wochen auf dem Wasser ist.
Fotos: Nicole Hillenbran­d Laura Hillenbran­d vom WSV Friedberg gewann neben dem Slalom auch noch Trickski und die Kombinatio­n bei den deutschen Meistersch­aften. Und das, obwohl sie nach einer Verletzung erst wieder seit sechs Wochen auf dem Wasser ist.
 ??  ?? Phoenix Baumgardt (links) konnte sich über zwei Silbermeda­il len und Paula Götz (rechts) über zwei Bronzemeda­illen freuen.
Phoenix Baumgardt (links) konnte sich über zwei Silbermeda­il len und Paula Götz (rechts) über zwei Bronzemeda­illen freuen.

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