Friedberg stellt das stärkste Team
Bei den deutschen Meisterschaften in Weert in den Niederlanden lassen die WSV-Athleten wieder einmal aufhorchen. Insgesamt gibt es 31 Medaillen und dabei auch einige sehr erfreuliche Premieren
Friedberg/Weert Mit 14 Startern stellte der WSV Friedberg bei den deutschen Wasserskimeisterschaften im niederländischen Weert das größte Team – und eines der erfolgreichsten zudem. Denn die WSVAthleten kehrten mit insgesamt 31 Medaillen in den verschiedenen Disziplinen wieder nach Friedberg zurück. Zehnmal glänzte das Metall in Gold, zwölfmal gab es Silber und neunmal Bronze für die Friedberger Crew. Und in der Mannschaftswertung sprang gar das beste Ergebnis der letzten 25 Jahre heraus.
● U15 weiblich Es war die Premiere für Phoenix Baumgardt und Paula Götz, die beide zum ersten Mal auf einer deutschen Meisterschaft starteten, wobei Paula Götz die jüngste Starterin war. Beide bestätigen ihre Trainingsleistungen bei ihren Starts im Trickski und Slalom. Phoenix Baumgardt holt sich zwei Silbermedaillen, Paula Götz gewann zweimal Bronze.
● U19 weiblich Laura Hillenbrand zeigte sich nach ihrer überstandenen Verletzung wieder in Top-Form. Obwohl erst seit ca. sechs Wochen auf dem Wasser, startete Laura Hillenbrand nach gewonnenem Vorlauf im Trickski gleich mit einer neuer persönlichen Bestleistung von 3100 Punkten in die Final-Läufe und holte den ersten Platz. Auch im Slalom war sie nicht zu schlagen und mit dem zweiten Rang im Springen ent- schied sie auch die Kombinationswertung für sich.
● U19 männlich Mit persönlichen Bestleistungen im Trickski und Springen zeigten Tobias Klinge und Valentin Der beim ersten SaisonHöhepunkt starke Leistungen. Valentin Der holte in diesen beiden Disziplinen und der Kombinationswertung jeweils die Bronze-Medaille. Tobias Klinge landete jeweils auf dem vierten Platz. Im Slalom setzte er sich dann gegen Valentin durch und fuhr sich auf den dritten Platz.
● Open Women Vier Medaillen – dreimal Silber und einmal Bronze sicherte sich Isabel Bossow. Ausgerechnet im Slalom lief es dabei für sie nicht so gut und hier musste sie sich mit Bronze zufriedengeben. Im Trickski landete sie nach zwei soliden Läufen auf dem zweiten Rang. Im Springen gewann sie den Vorlauf und konnte sich bis zum letzten Sprung mit neuer persönlicher Bestweite von 36,20 Metern auf dem ersten Platz behaupten. Jana Meier (Kalletal) legte jedoch bei ihrem letzten Versuch noch 1,20 Meter mehr drauf und entriss mit 37,40 Metern Isabel Bossow den sicher geglaubten Titel.
● Open Men Niklas Heinicke holte nach vielen Jahren wieder einen Kombinationstitel, also in der Gesamtwertung aus Trickski, Slalom und Springen, nach Friedberg. Mit einem soliden Trickskilauf legte er die Grundlage, ein frühes Ausscheiden im Slalom ließ jedoch den Vorsprung deutlich geringer werden. Im abschließenden Springen lag er dann nach gewonnenem Vorlauf auch im Finale mit 53,70 Metern in Führung, bevor er von Robin Senge (Twistesee) mit 55,40 Metern im letzten Sprung überholt wurde. Trotzdem reichte Heinickes Weite für Platz zwei in der Disziplin und den Sieg in der Kombination. Starke Nerven zeigte Alexander Graw im Slalom-Finale. Nach dem Vorlauf auf Rang vier liegend konnte er sich steigern und fuhr mit drei Bojen an der 10,75-Meter-Leine noch auf den zweiten Platz vor.
● Seniorinnen I Andrea Wall und Alexandra Weber legten gelungene Premieren hin. Beide Starterinnen waren erstmals auf einer deutschen Meisterschaft als Slalom-Spezialistinnen dabei. Andrea Wall konnte sich in einer äußerst engen Entscheidung mit einer Boje Vorsprung auf Alexandra Weber den Titel sichern, die sich aber trotzdem über Rang zwei und die Silbermedaille freuen durfte.
● Senioren I Nach durchwachsener Leistung vor allem im Trickski und Springen und einem Konzentrationsfehler im Slalom konnte sich Andreas Hillenbrand in den Finalläufen deutlich steigern und belegte in Slalom und Trickski jeweils den zweiten Rang. Im Springen und der Kombinationswertung gewann er jeweils Gold. Slalomspezialist Markus Krieger kam mit den Bedingungen nicht zurecht und schied im Vorlauf und Finale bereits früh aus.
● Senioren II Jürgen Usinger und Roland Schnugg fuhren sich im Slalom auf das Podest. Im Slalom lag Schnugg nach dem Vorlauf nur 0,5 Bojen hinter dem Titelverteidiger Michael Weiland aus Kiefersfelden. Usinger lag in Lauerstellung – mit einer Leinenlänge zurück – auf Platz drei. Im Finale konnten sich die beiden Friedberger nicht mehr verbessern, verteidigten aber ihre Podestplätze gegen die Konkurrenz. Jürgen Usinger sicherte sich dann wieder die Titel im Springen, Trickski und der Kombination.
● Mannschaftswertung In der Mannschaftswertung konnten sich Laura Hillenbrand, Isabel Bossow, Niklas Heinicke und Alexander Graw nach Platz drei im Vorjahr auf den zweiten Rang verbessern.
Schon nach den Trickskiläufen war allerdings klar, dass der Punkteabstand auf den späteren Sieger und deutschen Meister Kalletal bereits zu groß war. Nach dem Slalom war der WSV zwischenzeitlich sogar nur Dritter, doch mit starken Sprüngen verbesserten sich die Friedberger dann noch im letzten Moment auf den Silber-Rang. Damit haben die Friedberger die beste Mannschaftsplatzierung für den WSV seit über 25 Jahren herausgefahren.